Die Richtlinie VDI 2700 Blatt 2.1 bietet eine Basis, auf der Unternehmen eine fachgerechte, professionelle und nachweislich sichere Ladungssicherung vornehmen können. Das Blatt widmet sich laut VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI) „den Sonderfällen, die bei der Berechnung von Sicherungskräften auftreten können“. Dazu zählen Ladungen, die als ungewöhnlich einzustufen sind, sei es beispielsweise wegen eines unüblich hohen Schwerpunktes, ungleichmäßiger Ausmaße, erhöhter Verformbarkeit oder anderen besonderen Ansprüchen. VDI 2700 Blatt 2.1 decke die „Sonderfälle ab, welche nicht durch Blatt 2 der Richtlinienreihe beschrieben werden“, so der VDI.
Wirksame Sicherung eines Ladeguts
Dabei liege ein besonderer Fokus auf den statisch unbestimmten Direktzurrungen starrer Ladung mit symmetrischer Schwerpunktladung und Niederzurrungen mit Umschlingungswinkeln über 180 Grad, zum Beispiel bei überstehenden Ladungen. Darüber hinaus beinhaltet die Richtlinie eine prinzipielle Darstellung, welche Massenkräfte bei üblichen Verkehrsbedingungen zu berücksichtigen sind und welche Kräfte Zurrmittel und sonstige Ladungssicherungsmittel aufnehmen müssen, um eine wirksame Sicherung eines Ladeguts zu erreichen. Zusätzlich sind für den kombinierten Verkehr die relevanten Beschleunigungswerte zu beachten.
VDI 2700 Blatt 2.1 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Berechnung von Sicherungskräften – Sonderfälle“ ist im Juli 2025 als Entwurf erschienen. Die Einspruchsfrist endet am 31. Dezember 2025.