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Bundesweite Post-Warnstreiks - Post reagiert mit Unverständnis

26.01.2023 09:39 Uhr | Lesezeit: 2 min
Mitarbeiter bei DHL streiken, sie wollen mehr Geld, um den Reallohnverlust auszugleichen
Am Streik in der vergangenen Woche haben sich laut Verdi 30.000 Beschäftigte beteiligt (Symbolbild)
© Foto: picture alliance/dpa | Bodo Marks

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post erneut bundesweit zu Warnstreiks für den 26. Januar aufgerufen.

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Die Arbeitnehmerseite fordert mit Verweis auf die Inflation 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten im Bereich Post & Paket Deutschland. Dem Unternehmen ist das zu viel.

Bereits in der vergangenen Woche hatte es dreitägige Warnstreiks gegeben, an denen sich laut Verdi rund 30.000 Beschäftigte beteiligten. Eine Million Pakete und drei Millionen Briefe blieben dadurch zeitweise liegen.

Nach ersten Rückmeldungen aus den Standorten schätzte ein Verdi-Sprecher die Beteiligung an dem Ausstand als hoch ein. „Die Stimmung ist gut“, sagte er.

Post reagiert mit Unverständnis

Ein Sprecher der Post reagierte mit Unverständnis auf die erneuten Arbeitsniederlegungen. Man habe doch bereits angekündigt, zu Beginn der dritten Verhandlungsrunde am 8. Februar ein Angebot vorzulegen. Daher seien die Warnstreiks „unnötig, da sie letztlich nur zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen“.

Die Warnstreiks waren zunächst nur für einen Tag geplant, also bis Mitternacht. Eine Verlängerung ist aber möglich. „Es kann gut sein, dass in den nächsten Tagen weitere Warnstreiks folgen werden“, sagte Thomas Großstück von Verdi NRW.

Baden-Württemberg auch von Streik betroffen

Andreas Henze von Verdi Baden-Württemberg ergänzt: „Die Streikenden bei der Post haben letzte Woche genau registriert, dass die Beschäftigten bei Mercedes-Benz 7.300 Euro als Beteiligung an Milliardengewinnen ihres Konzerns erhalten, außerhalb der Tarifrunde und on top.“

Für diese Summe müssten viele Mitarbeitende drei Monate arbeiten. „Sie streiken jetzt weiter für die Sicherung ihrer Reallöhne, nachdem sie ihrem Unternehmen in den letzten Jahren Milliardengewinne gesichert haben.“

Laut Verdi Baden-Württemberg würden seit Beginn der Frühschicht Arbeitsniederlegungen mit dem Schwerpunkt in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung und punktuell in den Brief- und Paketzentren (Verteilzentren) stattfinden. So seien unter anderem die Regionen Stuttgart, Ebersbach an der Fils, Wernau, Villingen-Schwenningen, teilweise Südbaden, Zollernalb, Reutlingen sowie die Metropolregion Rhein-Neckar betroffen.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen seien laut Verdi Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen von Donnerstag an die Niederlassungen in Magdeburg, Erfurt, Leipzig, Halle, Dresden, Zwickau und Chemnitz zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Man rechne hier mit über 5.000 Streikenden.

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