-- Anzeige --

Italien-Disposition: Tankstellen-Streik für 48 Stunden

24.01.2023 10:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Italien Streik
Die nächsten zwei Tage wird an Italiens Tankstellen gestreikt
© Foto: picture alliance/Pacific Press Agency

Auch in Italien ist der Spritpreis wegen des Ukraine-Krieges gestiegen. Einige Politiker werfen den Betreibern der Tankstellen Spekulationen vor - diese fühlen sich verleumdet und streiken nun.

-- Anzeige --

Italiens Tankstellenpächter treten vom Dienstagabend, 24. Januar, an in einen 48-stündigen Streik. Sie protestieren damit gegen eine "beschämende Verleumdungskampagne" sowie die ihrer Ansicht nach schlechten Maßnahmen der Regierung in der Energiekrise, wie drei Gewerkschaften mitteilten.

Der Ausstand beginnt um 19 Uhr und geht bis Donnerstag, 26. Januar, zur gleichen Zeit. An Autobahntankstellen soll es ab 22 Uhr für 48 Stunden keinen Sprit mehr geben. Die Gewerkschaften Faib, Fegica und Figisc/Anisa riefen ihre Mitglieder dazu auf, in dieser Zeit auch keine Selbstbedienung zu ermöglichen.

Hintergrund des Arbeitskampfes ist das Vorgehen der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Kampf gegen den Preisanstieg bei Sprit. Unter anderem wurde der Finanzpolizei aufgetragen, Tankstellen wegen möglicherweise nicht gerechtfertigter Teuerungen zu kontrollieren. Darüber hinaus wurden die Pächter verpflichtet, neben dem an ihren Zapfsäulen verlangten Spritpreis auch den durchschnittlichen Literpreis aus ihrer Region zu veröffentlichen.

Bei Verstößen drohen Geldstrafen. Laut Streikaufruf bestrafen die Maßnahmen die Betreiber, helfen den Kunden aber nicht.

Mehr noch als gegen die Auflagen protestieren die Tankstellenpächter gegen öffentliche Aussagen über ihren Berufsstand. Sie sehen sich als Opfer einer Schmutzkampagne. Anfang Januar hatten einige prominente Politiker, darunter Infrastrukturminister Matteo Salvini, behauptet, der Sprit sei aufgrund von Preisspekulation der Tankstellen gestiegen. Tatsächlich aber wurden Benzin und Diesel teurer, weil die Regierung einige Tankrabatte abschaffte.

Weil Tankstellen zu grundlegenden Dienstleistern gehören, müssen auch während des Streiks vereinzelt Zapfhähne in Betrieb bleiben. Darüber hinaus könnten jene Tankstellen, die direkt von den Ölkonzernen betrieben werden, ebenfalls vom Streik ausgenommen bleiben.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.