-- Anzeige --

Bundesnetzagentur: Entgelte der First Mail sind missbräuchlich

17.06.2011 14:29 Uhr
Bundesnetzagentur: Entgelte der First Mail sind missbräuchlich
Der Briefdienstleister First Mail ist eine Tochter der Deutschen Post
© Foto: Deutsche Post

In einem Verfahren gegen die Deutsche Post und deren Tochter First Mail Düsseldorf stellte die Bundesnetzagentur Verstöße gegen Entgeltmaßstäbe fest

-- Anzeige --

Bonn. Die Bundesnetzagentur hat in einem Verfahren gegen die Deutsche Post und deren Tochter First Mail Düsseldorf und in Abstimmung mit dem Bundeskartellamt Verstöße gegen die Entgeltmaßstäbe und das Diskriminierungsverbot nach dem Postgesetz festgestellt. Die Bundesbehörde hat den Unternehmen aufgegeben, „diese Verstöße unverzüglich, spätestens aber bis 31. August 2011, abzustellen".

Gleichzeitig hat sich die Bundesnetzagentur zur Höhe möglicher neuer Entgelte geäußert. „Die nach unseren Untersuchungen bei der First Mail vorliegende Kostenunterdeckung führt zu einer Beeinträchtigung der Wettbewerbsmöglichkeiten anderer Unternehmen, die nicht hinnehmbar ist. Die Deutsche Post hatte zwar Kostendeckung für First Mail ab dem Jahr 2011 prognostiziert. Dem konnte nach den anzulegenden Maßstäben aber nicht gefolgt werden", erklärte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur ist nach eigenen Angaben „von Amts wegen tätig geworden aufgrund eigener schon seit längerem vorausgegangener Vorermittlungen". Darüber hinaus habe eine Wettbewerberbeschwerde vorgelegen.

Ein Sprecher der Deutschen Post hatte seinerzeit im Gespräch mit der VerkehrsRundschau die Vorwürfe bestritten (siehe Ausgabe 13/2011). Begründet hatte er dies wie folgt: First Mail sei eine Tochterfirma, die mit eigenständigem Produktionsnetz als Zustellunternehmen in kostengünstigen Ballungsgebieten tätig sei. „Dementsprechend unterscheiden sich Kosten und Preiskalkulation von denen der Deutschen Post AG und sind nicht vergleichbar". So zahle First Mail Mitarbeitern den zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband Postdienste vereinbarten Mindestlohn, hatte der Sprecher ausgeführt, während die Zusteller bei der Deutschen Post mehr als 50 Prozent höhere Löhne haben. (eh)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.