Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist nach sehr hohen Werten im Juli wieder deutlich gesunken. Nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) lag die Zahl der Insolvenzen bei Personen- und Kapitalgesellschaften im August bei 1409, was einem Rückgang von elf Prozent zum Vormonat entspricht. Allerdings liegen die Insolvenzzahlen weiterhin über denen des August 2024 und sogar mit 51 Prozent deutlich höher als in einem durchschnittlichen August vor der Corona-Pandemie.
Mehr Insolvenzen im Herbst erwartet
Für den Herbst rechnet das IWH wieder mit mehr Insolvenzen. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dürften dennoch moderat bleiben, sagt der Leiter der Insolvenzforschung am IWH, Steffen Müller. Die Zahl der durch die Insolvenzen betroffenen Industriejobs habe im August erneut auf einem niedrigen Niveau gelegen und sei kaum höher gewesen als vor der Pandemie. „Die aktuellen Insolvenzzahlen bestätigen die Sorgen vor einer akuten Deindustrialisierung nicht.“