Die belgische Polizei hat bei Kontrollen auf einem Lkw-Parkplatz in der Nähe des Hafens von Zeebrügge am vergangenen Pfingstmontag eine hohe Quote an Verstößen gegen die Regeln zur wöchentlichen Ruhezeit festgestellt. Bei 101 der 153 kontrollierten Lkw verbrachten die Fahrer die Ruhezeit in ihren Fahrzeugen, obwohl das nicht erlaubt ist. Insgesamt verhängte die Polizei bei den Kontrollen Bußgelder in Höhe von 189.400 Euro, die zumeist von den Arbeitgebern der Lkw-Fahrer zu bezahlen sind.
Neben den Verstößen bezüglich der wöchentlichen Ruhezeit stellten die Polizisten noch 32 Verstöße gegen die Vorschrift zur Rückkehr ins Heimatland fest, sieben Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten inklusive richtige Verwendung des Tachographen und einen Betrug mit AdBlue. In acht weiteren Fällen wurden gefälschte Dokumente bei den Fahrern gefunden. Außerdem beschlagnahmte die Polizei drei Lkw im Rahmen einer gleichzeitig durchgeführten Ermittlung wegen Sozialdumpings. Eine Person wurde wegen „illegaler Arbeit“ festgenommen, teilte die belgische Polizei mit.
Die Polizisten führten die Kontrollen in Begleitung von Mitarbeitern der Europäischen Arbeitsbehörde (ELA) und Polizisten und Kontrolleuren aus Bulgarien durch. Insgesamt waren 90 Personen an den Kontrollen beteiligt. (kw)