„Mehrkosten für Klimaschutz kann sich bei der aktuellen Marktlage kein Transportunternehmen mehr leisten“, weiß Achim Wiedey, Vertriebsleiter von OG Clean Fuels in Deutschland. Einen entscheidenden Einfluss auf die TCO hätten die Wahl des für die Transportaufgaben passenden regenerativen Antriebs, die Einkaufsstrategie für die Antriebsenergie und die Routenplanung, so Wiedey weiter. „Deshalb haben wir stets die Wirtschaftlichkeit im Blick, wenn wir Kunden beim Umstieg von fossilem Diesel auf alternative Antriebe unterstützen.“ Der Fokus liege dabei auf der Praxistauglichkeit von Fahrzeugen und Versorgungsinfrastruktur sowie auf den Kosten.
Praxis der alternativen Antriebe
Einen Einblick in die Praxis der alternativen Antriebe ermöglicht OG Anfang Oktober in Hamburg. Neben der Präsentation von Lkw mit unterschiedlichen CO2-neutralen Antrieben und Fachvorträgen hat OG auch Bestandskunden eingeladen, die zum Gespräch über ihre Erfahrungen bereitstehen. Bei den Anwendungen stehen auf der Aktionsfläche vor Stadion von Bundesliga-Club St. Pauli laut Unternehmen „besonders die regionale Baustoff- und Recycling-Logistik sowie der Transport zwischen Zentrallagern und Verbrauchermärkten“ im Blick. „Hiermit zeigen wir beispielhaft, wie sowohl bei individuellen Tagestouren als auch bei festgelegten Routen der Umstieg von fossilem Diesel zu einer CO2-neutralen Lkw-Flotte wirtschaftlich erfolgen kann“, erklärte Wiedey.
Bedeutung der Tank- und Ladeinfrastruktur
OG Clean Fuels ist nach eigenen Angaben Betreiber von Tank- und Ladeinfrastruktur für sämtliche alternative Antriebe. Der Rat von Wiedey für Unternehmen, die alternative Antriebe in ihren Flotten einsetzen wollen ist: „Sprechen Sie mit den Betreibern der Tank- beziehungsweise Lade-Infrastruktur bevor Sie die Lkw bestellen.“ Beim Strom würden neben den Einsatzzeiten und Transportstrecken besonders die eigene Solarstromerzeugung für das Depotladen eine große Rolle für wirtschaftliche Lösungen spielen. Aktuell seien Bio-CNG und in letzter Zeit auch Bio-LNG in Deutschland bei der Nachhaltigkeit bei den meisten Transportaufgaben ein Gewinner, behauptet Wiedey. Wasserstoff ließe sich dagegen auf absehbare Zeit wirtschaftlich im Straßengüterverkehr nicht darstellen.