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Nutzfahrzeuge: Rahmenbedingungen in der EU stimmen noch nicht

10.09.2025 16:20 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein grüner E-lkw lädt an einer Ladesäule
Die Nutzfahrzeughersteller haben ihre Produktportfolios angepasst und um Fahrzeuge mit alternativen Antrieben erweitert
© Foto: Tondone/Stock.adobe.com

Die Nutzfahrzeughersteller liefern, betont VDA-Präsidentin Müller mit Blick auf die Bereitstellung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Woran es fehle, seien Rahmenbedingungen für deren wirtschaftlichen Einsatz.

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Die deutsche Automobilindustrie stehe „entschlossen hinter den Pariser Klimazielen“, betonte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) mit Blick auf ein Treffen zum Thema Nutzfahrzeuge in Brüssel. Die Nutzfahrzeugindustrie könne wertvolle Beiträge zur klimaneutralen Mobilität der Zukunft leisten sagte Müller. „Es ist höchste Zeit, sie stärker in den Blick zu nehmen – gut, dass dies nun auch auf europäischer Ebene geschieht.“

Hersteller bieten serienreife Fahrzeuge an

Die Nutzfahrzeughersteller hätten ihre Produktportfolios bereits angepasst und um Fahrzeuge mit alternativen Antrieben erweitert, um den Wandel hin zu klimaneutralen Technologien voranzutreiben, sagte Müller. Bereits heute würden deutsche Hersteller unter anderem serienreife schwere Elektro-Lkw und erste serienreife Wasserstoff-Lkw fertigen. Nun müssten die Rahmenbedingungen stimmen, „damit der Einsatz von Null-Emissionsfahrzeugen wirtschaftlich gelingen kann“, sagte Müller. Bislang würden jedoch „eine flächendeckende Lade- und Tankinfrastruktur, geeignete Anreize für Anschaffung und Betrieb sowie wettbewerbsfähige Lade- und Tankkosten“ fehlen, so die VDA-Präsidentin.

Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge fehlt

„In vielen Teilen Europas gibt es bisher kaum Ladepunkte für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, weder im öffentlichen noch im nicht-öffentlichen Raum. Der europaweite Aufbau von Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur für Lkw und Busse muss daher massiv beschleunigt und flächendeckend erweitert werden“, forderte Müller. Der Ausbau von Megawatt-Ladesystemen (MCS) im öffentlichen Raum solle dabei „zum Standard werden, um schnelles Laden schwerer Nutzfahrzeuge zu ermöglichen“. Gezielte Förderprogramme für öffentliche Lade- und Wasserstofftankinfrastruktur müssten „schneller und klarer ausgestaltet werden“. Gleichzeitig erfordere der schnelle Ausbau des Stromnetzes eine sichere Lieferkette für kritische Materialien und Komponenten.

Energiesteuer reformieren

„Darüber hinaus müssen die Kosten für Strom und Wasserstoff wirtschaftlich tragbar sein“, sagte Müller. Die Energiesteuer sollte so reformiert werden, dass Ladestrom, Wasserstoff und erneuerbare Kraftstoffe steuerbefreit oder europaweit höchstens mit dem EU-Mindeststeuersatz belastet werden. „Klar ist auch: Die volle Wirtschaftlichkeit emissionsfreier Antriebe wird nur erreicht, wenn fossile Kraftstoffe angemessen CO2-bepreist werden“, so Müller. Deshalb müsse das European Trading System (ETS-2) „planmäßig 2027 starten und die nationale Bepreisung ablösen“. Müller sagte abschließend: „Wenn die Rahmenbedingungen nicht mit dem Hochlauf Schritt halten, kann sich keine wirtschaftlich tragfähige Nutzfahrzeugindustrie entwickeln.“

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