Das Angebot an Logistikflächen in Europa ist auf einen neuen Tiefststand gesunken. Die durchschnittliche Leerstandsquote in der Region lag Ende des dritten Quartals 2022 bei knapp 2,3 Prozent, was einem Rückgang von 0,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das ist das Ergebnis einer neuen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
Aufgrund der geringen Flächenverfügbarkeit können derzeit viele Anfragen nicht befriedigt werden. Dennoch wurde im bisherigen Jahresverlauf, trotz eines schwächeren dritten Quartals, aufgrund der stabilen Nachfrage ein Flächenumsatz von rund 19,6 Millionen Quadratmeter verzeichnet – ein Rückgang von 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Davon entfiel mit 6,4 Millionen Quadratmetern etwa ein Drittel allein auf Deutschland.
Besonders das produzierende Gewerbe wies in Europa eine starke Nachfrage auf. In den ersten drei Quartalen 2021 war ein Flächenumsatz von 20 Millionen Quadratmeter erreicht worden. Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage übte weiterhin Druck auf die Mieten aus. Mehrere Standorte verzeichneten im dritten Quartal einen erneuten Anstieg ihrer Spitzenmieten. In Amsterdam stiegen die Spitzenmieten im Vergleich zum dritten Quartal 2021 um 25 Prozent. Es folgten Lyon (plus 13 Prozent), Bristol (plus zwölf Prozent) und Kopenhagen (plus acht Prozent). Auch in Deutschland stiegen die Mieten deutlich. In den Top-5-Märkten war innerhalb der vergangenen Monate Anstieg der Spitzenmieten von durchschnittlich 9,7 Prozent auf 7,22 Euro pro Quadratmeter und Monat zu beobachten – eine Entwicklung, die sich im dritten Quartal gar beschleunigt hat.