Der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Flächenumsatz von 2,3 Millionen Quadratmetern, was einem Rückgang von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Während die Top-5-Märkte mit 661.600 Quadratmetern relativ stabil blieben (plus 0,8 Prozent), sank der Flächenumsatz im restlichen Markt um elf Prozent auf 1,66 Millionen Quadratmeter. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
Der Markt hat sich auf einem moderaten Niveau eingependelt, mit Flächenumsätzen von etwa einer Million Quadratmetern pro Quartal. Großdeals in Neubauten werden hauptsächlich von nutzerspezifischen Projektentwicklungen und Eigennutzern dominiert.
Trotz der aktuell verhaltenen Konjunktur gibt es erste positive Anzeichen. Die Industrieproduktion verzeichnete im April 2024 einen leichten Anstieg, insbesondere in der Automobilindustrie. Die Bundesbank prognostiziert mehr Wachstumsimpulse ab dem zweiten Halbjahr 2024.Die Leerstandsrate bei Big-Box-Immobilien ist auf 3,2 Prozent gestiegen, wobei regionale Unterschiede zu beobachten sind. Mitteldeutschland und Berlin weisen höhere Leerstände auf, während in westdeutschen Logistikmärkten weniger Leerstand zu verzeichnen ist.
Der Flächenumsatz von Logistikunternehmen ging um 12,5 Prozent zurück, während Handelsunternehmen einen Anstieg von 15,8 Prozent verzeichneten. Neubauten machten 60 Prozent des gesamten Flächenumsatzes aus, ein Anstieg um 9,1 Prozent. Die durchschnittlichen Spitzenmieten für Logistikimmobilien stiegen im zweiten Quartal 2024 auf 8,71 Euro pro Quadratmeter und Monat, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Für das Gesamtjahr 2024 wird erwartet, dass die Abschlussbereitschaft aufgrund der Konjunkturlage verhalten bleibt. Bei einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation könnte jedoch das Vorjahresniveau von gut fünf Millionen Quadratmetern erreicht werden.