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Jungheinrich verkauft Russland-Tochter und senkt erneut Gewinnprognose

21.07.2025 15:59 Uhr | Lesezeit: 4 min
Jungheinrich Stapler in Halle
Jungheinrich, einer der führenden Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik, korrigiert seine Prognose nach unten
© Foto: Jungheinrich

Wenige Tage nach Ankündigung eines Sparprogramms, wird der Rückzug aus dem Russland-Geschäft die Gewinnentwicklung des Gabelstaplerherstellers zusätzlich belasten.

Jungheinrich wird seine 100-prozentige Tochtergesellschaft Jungheinrich Lift Truck OOO an einen russischen Finanzinvestor und Asset Manager verkaufen. Wie der im MDax gelistete Intralogistikkonzern in einer Adhoc-Mitteilung mitteilt, dürfe der Verkaufspreis laut Vorgaben der russischen Regierungskommission maximal 40 Prozent des durch einen russischen Bewertungsgutachter ermittelten Marktwertes betragen und liege damit unter Buchwert der Beteiligung zum 31. Dezember 2024.

Prognose deutlich korrigiert

Vor dem Hintergrund der Transaktion wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 teilweise angepasst. Demnach rechnet Jungheinrich mit einem Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) zwischen 160 Mio. Euro und 230 Millionen (Mio.) Euro (bisher: 280 Mio. Euro bis 350 Mio. Euro). Die Gesellschaft rechnet zudem mit einer EBIT-Rendite in der Bandbreite von 3,1 Prozent bis 3,9 Prozent (bisher: 5,3 Prozent bis 6,1 Prozent). Die Prognose für den Auftragseingang zwischen 5,3 Mrd. und 5,9 Mrd. Euro bleibt unverändert, ebenso wie die Prognose für den Umsatz. Hier wird für 2025 eine Bandbreite von 5,3 Mrd. Euro bis 5,9 Mrd. Euro erwartet.

Massiver Stellenabbau geplant

Die Anpassung der Prognose aufgrund des wegfallenden Russland-Geschäfts ist bereits die Zweite innerhalb von wenigen Tagen: In der vergangenen Woche hatte Jungheinrich ein Sparprogramm „zur Sicherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit“ bekanntgegeben, in dessen Rahmen im Geschäftsjahr 2025 Einmalaufwendungen in Höhe von rund 90 Millionen Euro erwartet werden. Durch das Transformationsprogramm sollen mittelfristig Kosteneinsparungen in Höhe von rund 100 Mio. Euro erzielt werden.

Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen weltweit 1000 Stellen abgebaut werden. Jungheinrich hatte Ende 2024 rund 21.000 Beschäftigte. 

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