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Zollpolitik: Umfrage zeigt Sorgen deutscher Unternehmen

06.08.2025 07:55 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein Container ist in zwei Teile gerissen, einer mit EU-Flagge, einer mit USA-Flagge
Bereits die bisherige US-Handelspolitik hat für fast drei Viertel der Unternehmen schon jetzt spürbare Auswirkungen
© Foto: tanaonte/ AdobeStock

Laut einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer sorgt der Handelsdeal mit den USA bei vielen Unternehmen in Deutschland für mehr Sorgen.

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Über die Hälfte (58 Prozent) der deutschen Unternehmen erwarten durch den Zoll-Deal zwischen der EU und den USA künftig weitere Belastungen. Bei Unternehmen mit direktem US-Geschäft sind es sogar drei Viertel (74 Prozent). Nur fünf Prozent der befragten Betriebe rechnen mit positiven Effekten. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor. Die Daten basieren auf einer Online-Umfrage, an der sich laut DIHK 3355 Unternehmen beteiligt haben.

Zusätzliche Belastung für deutsche Unternehmen

Die EU und die USA hatten im Zollstreit zuletzt eine Einigung erzielt. Das Abkommen zwischen Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht einen Zollsatz in Höhe von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA vor. Als neuer Starttermin steht der 7. August. „Diese Einigung mag politisch notwendig gewesen sein, für viele Unternehmen in Deutschland ist sie dennoch eine bittere Pille“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov. „Sie bringt zusätzliche Belastungen statt Entlastungen: höhere Zölle, mehr Bürokratie sowie sinkende Wettbewerbsfähigkeit.“

Unternehmen kritisieren handelspolitische Unsicherheiten

Bereits die bisherige US-Handelspolitik hat für fast drei Viertel der Unternehmen (72 Prozent) schon jetzt spürbare Auswirkungen. Besonders kritisch ist die Lage laut DIHK-Umfrage für Betriebe mit direktem US-Geschäft: 89 Prozent sehen derzeit negative Effekte. Als größte Belastung nennen diese Unternehmen die anhaltende handelspolitische Unsicherheit – und die Sorge vor neuen Zöllen. 80 Prozent geben dies als zentrales Problem an. 72 Prozent bereitet der Basiszollsatz von aktuell zehn Prozent und der bevorstehenden Anhebung auf 15 Prozent Sorgen.

Veränderter Umgang mit Zollkosten

Laut DIHK wird dies auch langfristige Folgen haben. So wollen 54 Prozent der Unternehmen mit direktem US-Geschäft laut DIHK-Umfrage weniger mit den USA handeln. 31 Prozent berichten von einem veränderten Umgang mit Zollkosten, dabei geben 84 Prozent von ihnen an, zumindest einen Teil der Mehrkosten an ihre Kunden in den USA weiterzugeben. Für ein Fünftel der Betriebe hat die Zoll-Politik hingegen keinen Einfluss auf ihre US-Geschäfte.

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