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Wasserstraßen & urbane Logistik: Krischers Plan für nachhaltigen Gütertransport

20.11.2024 10:40 Uhr
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer
© Foto: Gerhard Grünig/ VerkehrsRundschau

Am 20. November findet an historischer Stelle, in der Essener Zeche Zollverein, das Nachhaltigkeitsforum des BWVL statt. Bestimmendes Thema ist der Transformationsprozess in dem sich die Logistik befindet.

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Zum BWVL-Nachhaltigkeitsforum 2024 war Oliver Krischer (B90/Die Grünen) als Keynotespeaker angetreten. Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW betonte, dass er für einen pragmatischen Ansatz steht, die Logistik zu unterstützen. Er machte das an vier Beispielen fest, wie er Nachhaltigkeit im Gütertransport voranzubringen will.

Punkt eins auf Krischers Agenda ist der Ausbau der Transporte auf der Wasserstraße. „Da haben wir das Problem, dass die Schulden, die man im Haushalt nicht gemacht hat, sich jetzt in der Infrastruktur zeigen“. Bei der Aktion „Der Rhein bringt’s“ hat Krischer über 90 Akteure zusammengebracht – aus Branche, Häfen aber auch Kommunen, Provinzen, Bundesländer, um künftig mehr Transporte auf die Binnenwasserstraßen zu bringen. Als zweiten Punkt hat der NRW-Verkehrsminister die urbane Logistik ausgemacht. „Probleme haben wir immer dann, wenn man zur Rushhour Innenstadtmärkte mit großen Lkw beliefern muss. Die Frage, die wir uns also stellen ist die, wie man diese Verkehre entzerren kann. Unser Resümee: am besten nachts.“ Das Ministerium hat deshalb Überlegungen angestellt, eine geräuscharme Logistik zusammen mit Einzelhandelsunternehmen umzusetzen. „Jetzt haben wir vielversprechende Ergebnisse, von 22.00 bis morgens beliefern zu können. Dieses Projekt wollen wir weiter vorantreiben und die rechtlichen Standards anpassen. So zum Beispiel durch die Nachtbelieferung mit geräuscharmen, elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen.“

Zur Antriebswende meinte Krischer: „Die aktuelle Förderkulisse ist sehr unschön – wenn auch bestimmten Zwängen geschuldet. Das macht die Transformation sehr, sehr viel schwieriger, wenn nicht unmöglich.“ Der Minister versprach, dass NRW weiter an individuellen Förderungen arbeitet, vor allem im Bereich der Ladeinfrastruktur und bei leichten Nutzfahrzeugen. Zudem gab es einen Förderaufruf für emissionsfreie Fahrzeuge. „Aber wir können damit nicht die weggefallene Förderung des Bundes kompensieren“, so Krischer. Last but not least thematisierte der NRW-Verkehrsminister eine künftig bessere Organisation von Großraum und Schwertransporten. „Das System muss flexibilisiert und verbessert werden, indem unter anderem Toleranzen verbessert oder Genehmigungsverfahren systematisiert werden. Wir müssen die richtigen Korridore finden, weil es für die Wirtschaft, unser Land und die Logistik notwendig ist.“ Krischer wies darauf hin, dass seine Landesregierung ein Transporthub einrichten wird, das als Verbindungsglied zwischen Binnenschiff und Straße wirken soll. „Da wurde ein Impuls aus der Verkehrsministerkonferenz aufgenommen“, so Krischer.

Auf die Frage von BWVL-Präsident Jochen Quick zur Autobahn GmbH meinte der Minister: „Die Gründung der Autobahn GmbH hat, wie ich damals prophezeit habe, nicht unbedingt zu einer Lösung der Probleme geführt. Neue Schnittstellen haben die Prozesse nicht vereinfach, wie wir unter anderem beim Thema Schwertransporte gesehen haben. Aber an dem Thema sind wir dran und auf einem guten Weg.“ Zum Schluss gab es eine weitere positive Aussage, dass NRW nicht nach dem Muster von Baden-Württemberg eine individuelle Lkw-Maut einführen will.

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