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Umweltbundesamt stellt Flugrouten-Gutachten vor

09.01.2012 15:11 Uhr
Umweltbundesamt stellt Flugrouten-Gutachten vor
Der Berliner Flughafen soll am 3. Juni öffnen
© Foto: dapd/Lennart Preiss

Die Behörde wird ein Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr erneut fordern / Gutachten kann die Flugrouten-Entscheidung beeinflussen

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Berlin. Fünf Monate vor der Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens stellt das Umweltbundesamt am Dienstag in Berlin ein Lärmgutachten vor. In Medienberichten ist bereits durchgesickert, dass die Behörde die Forderung nach einem Nachtflugverbot von 22.00 Uhr bis sechs Uhr wiederholen werde; eine offizielle Stellungnahme dazu gab es aber nicht. Das Gutachten kann die endgültige Flugrouten-Entscheidung beeinflussen, die das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung am 26. Januar präsentieren will. Unterdessen wiesen die Betreiber einen Bericht über große Probleme bei der Entwässerung des Flughafens zurück.

Zum Gutachten des Umweltbundesamts hieß es in Medienberichten außerdem, dass sich die Behörde gegen Abflüge über den Müggelsee ausspreche und Einschränkungen beim Wannsee fordere. Damit bekommt die Debatte um die Flugrouten wieder neue Nahrung. Die Deutsche Flugsicherung hatte im Juli ihren Flugroutenvorschlag gemacht. Das Bundesaufsichtsamt legt die Routen auf dieser Grundlage und "im Benehmen" mit dem Umweltbundesamt fest - es muss die Einwände des Umweltamtes nicht berücksichtigen. Die Präsentation in der Bundespressekonferenz könnte aber politischen Druck auslösen.

Der Flughafen öffnet am 3. Juni. Am Montag brachte die "B.Z." Bilder, die überflutete Start- und Landebahnen und Wasserströme in Kabelschächten zeigen. Flughafensprecher Ralf Kunkel sagte dazu: "Die Fotos sind uralt." Er selbst kenne sie seit Juli. "Damals waren die Pumpwerke für die Entwässerung noch nicht in Betrieb." Sie hätten erst im November die Arbeit aufgenommen. Auch alle geschlossenen Räume des Flughafens seien entwässert, das gesamte System werde zur Eröffnung komplett einsatzbereit sein.

Die Behörde sieht zu den Flugrouten vor, Berlins Südosten und Südwesten zu überqueren und Potsdam zu umfliegen. Über den Wannsee führt bei Westwind die Route für täglich 48 Flüge in 2400 Metern, über den Müggelsee und Müggelheim sind es bei Ostwind 120 Maschinen, die nur halb so hoch fliegen.

Der größte Teil der Maschinen soll nach Vorschlag der Flugsicherung von der Nordbahn südlich an Potsdam vorbei nach Westen fliegen - die Route führt zwischen Michendorf und Beelitz hindurch.

Von der Südbahn führen die Routen in einem Korridor zwischen Ludwigsfelde und Luckenwalde in Richtung Südwesten. Bei Starts in Richtung Osten lautet der Vorschlag: Die Maschinen starten von der Nordbahn geradeaus über Berlins Südosten hinweg in Richtung Erkner oder über den Müggelsee nach Nordosten. Von der Südbahn soll Zeuthen umflogen werden.

Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen dürfen im parallelen Betrieb die Maschinen nicht von beiden Start- und Landebahnen geradeaus fliegen, sondern müssen abdrehen. Jahrelang waren die Menschen in der Region aber von Geradeausstarts ausgegangen. (dpa)

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