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Trauriger Rekord: Mehr als 28.000 Rehe totgefahren

16.12.2011 14:50 Uhr
Trauriger Rekord: Mehr als 28.000 Rehe totgefahren
Keine andere Tierart ist so häufig von Wildunfällen betroffen wie Rehe
© Foto: Thomas I. / panthermedia.net

Die Zahl der Wildunfälle steigt / Autofahrer beachten Hinweisschilder auf Wildwechsel nicht genug, begründet eine ADAC-Sprecherin

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Hannover. Innerhalb von fünf Jahren sind auf Niedersachsens Straßen mehr als 130.000 Rehe überfahren worden und verendet. Keine andere Tierart war so häufig von Wildunfällen betroffen. Dies liege an der großen Verbreitung von Rehen in Niedersachsen, sagte der Sprecher der Landesjägerschaft, Florian Rölfing. Dem kürzlich vorgelegten Landesjagdbericht zufolge hat es dabei im Jahr 2010 mit gut 28.000 überfahrenen Rehen einen neuen Höchststand gegeben.

Die Zahl der bei Zusammenstößen mit Fahrzeugen getöteten Rehe sei vermutlich noch sehr viel höher, sagte Rölfing. Denn nicht jedes Tier bleibe nach einer Kollision auf der Straße liegen. "Viele rennen noch verletzt in den Wald". Sie verendeten dann später an Stellen, an denen sie nicht gefunden werden.

Außer Rehen sind im vergangenen Jahr landesweit auch rund 2150 Wildschweine sowie 832 Dam- und 128 Rothirsche nach Kollisionen mit Fahrzeugen verendet. Als fünfte Gruppe des sogenannten Schalenwildes listet der Landesjagdbericht 2010/2011 das Muffelwild auf. Von diesen in Niedersachsen wenig verbreiteten Wildschafen wurden 13 überfahren.

Nach Angaben des ADAC setzt sich der Trend zu mehr Wildunfällen weiter fort. "Viele Autofahrer sind nicht aufmerksam genug, wenn Hinweisschilder vor Wildwechsel warnen", sagte Sprecherin Christine Rettig zu den möglichen Ursachen. Um Wildunfälle zu verhindern, seien weitere vorbeugende Maßnahmen erforderlich. Als Beispiel nannte sie sogenannte Duftzäune, die das Wild vor dem Überqueren von Straßen abhalten sollen. Im Harz seien solche Zäune vereinzelt bereits erfolgreich montiert worden.

Auch die Jägerschaft bemühe sich durch vielfältige Aktionen, Wildunfälle zu vermeiden, sagte Sprecher Rölfing. An gefährlichen Stellen würden Zäune gezogen, sogenannte Dreibeine als Warnung für Autofahrer aufgestellt oder spezielle Reflektoren angebracht.

Außer dem Schalenwild sterben auf den Straßen jedes Jahr auch unzählige Füchse, Dachse, Kaninchen, Hasen, Waschbären, Marder und andere kleinere Tiere. Die genauen Zahlen lassen sich nach Angaben der Landesjägerschaft nur schwer ermitteln. "Die Dunkelziffer ist hoch", sagte Rölfing. (dpa)

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