Transportunternehmer und BLV-pro demonstrierten gegen unfairen Logistik-Wettbewerb und Mauterhöhung: Am 4. November haben sich dazu fast 300 Fahrzeuge dem Aufruf zu einer Protestdemonstration angeschlossen, wie der verband berichtet. Die Veranstaltung fand auf der Theresienwiese in Heilbronn statt.
Konstantin Popov, Vorsitzender des BLV-pro, erläuterte die aktuelle Lage des unfairen Logistik-Wettbewerbs in der EU und die Auswirkungen der Mauterhöhung. Die Protestveranstaltung sollte die Unzufriedenheit, Wut und Enttäuschung der Bürger, Unternehmer und Landwirte über die Vorgehensweise der Ampelkoalition verdeutlichen. Die dröhnenden LKW-Fanfaren machten den Unmut lautstark hörbar.
Thomas Hansche, Sprecher des BLV pro, betonte: "Die Spediteure dürfen nicht verärgert werden, denn die gesamte Wirtschaft und Versorgung hängt von ihnen ab. Demonstrationen könnten künftig bundesweit über mehrere Tage stattfinden. Der Klein- und Mittelstand stellt 80 Prozent der gesamten Lkw-Flotte in Deutschland, während die großen Logistiker oft nicht einmal eigene Lkw besitzen. Gesetze wurden verabschiedet, ohne die Stimmen der Branche angemessen zu berücksichtigen. Wenn die Räder stillstehen, drohen nach zwei Tagen leere Supermarktregale."
Die Transportunternehmen könnten die Mauterhöhung nur bedingt weitergeben, müssen sie jedoch dennoch vorfinanzieren. Die Liquidität der Unternehmer sei bereits erschöpft und stellt eine ernste Bedrohung dar. Die Unternehmer würden gesetzliche verkürzte Zahlungsziele von höchstens 14 Tagen benötigen, um nicht auf ihr Geld warten zu müssen, während derzeit in der Branche 60 Tage und mehr üblich sind. Die Einführung des Gewerbediesels ab dem 1. Januar 2024 könnte eine mögliche Entlastung für Unternehmen sein, die die Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben können, und auch für die Bürger, da die Transportkosten nicht so rapide steigen würden.