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Screening von EU- und US-gebundener Luftfracht

12.12.2012 11:46 Uhr
Screening von EU- und US-gebundener Luftfracht
Großer Röntgenscanner zur Überprüfung von Luftfracht
© Foto: Heiner Siegmund

Der internationale Flughafen in Hongkong fordert das Screening von Luftfracht für Ziele in Europa und USA. Experten fürchten Kapazitätsengpässe mangels Röntgenscanner.

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Hong Kong: Die neuen Bestimmungen des internationalen Flughafens in Hongkong erfordern ab sofort das Screening von Luftfracht vor der Verladung, sofern diese für den europäischen oder US-amerikanischen Markt bestimmt ist. Zusätzlich werden detaillierte Informationen über die Exporteure eingeholt. Bereits jetzt treten erste Zweifel auf, ob ausreichend technische Mittel zur Verfügung stehen. Hong Kong Air Cargo Terminals Ltd (HACTL), größter Abfertiger am Airport, handelte Anfang November rund 1100 Tonnen US-Exportfracht täglich. Die Screening-Kapazität beträgt momentan nur 500 Tonnen.

Spediteure befürchten Verzögerungen

Laut Paul Tsui, Vorsitzender der Hong Kong Association of Freight Forwarding and Logistics (HAFFA), wird jede Verzögerung negative Auswirkungen auf die effiziente Luftfrachtabfertigung des Flughafens haben. Daher verlangt Tsui die Installation einer größeren Röntgenanlage, um die gesamte Luftfracht ohne Verzögerung abzuwickeln. Wie die South China Morning Post berichtet, sind Luftfrachttransporte in die USA bereits von den strengeren Sicherheitskontrollen seit der 49. Kalenderwoche betroffen. Ähnliche Vorkehrungen für den europäischen Markt werden in den nächsten Wochen folgen.

Für europäische Luftfracht werden Daten über die Frachteigentümer, in einigen Fällen auch über die Hersteller - einschließlich derjenigen in Festland China - erhoben. Der Hauptgeschäftsführer der HACTL, Mark Whitehead, sieht die Führungsposition des weltgrößten internationalen Frachtflughafens in Gefahr. Einer der großen Vorteile Hong Kongs ist die „Effizienz, mit der Fracht in letzter Minute verladen werde“.

Schnelle Antwort vom US-Zoll

Auch Cathay Pacific hat laut Nick Rhodes, Leiter des Frachtbereichs der Fluggesellschaft, mit dem erweiterten Screening Pilot-Programm für US-Luftfracht in der 49. KW begonnen. Gemäß dieser Regelung, müssen Fluggesellschaften und Spediteure schon vor dem Verladen Details über die Versender, Empfänger und Fracht an die amerikanische Transport-Sicherheitsbehörde (TSA) via die US-Zollbehörde übermitteln. Anschließend erteilt die Zollbehörde die Ladeerlaubnis oder entscheidet darüber, welche Fracht geröntgt bzw. für weitere Untersuchungen zurückgehalten wird. „In der Regel erhalten wir innerhalb weniger Minuten schon eine Antwort von der TSA bzw. der Zollbehörde. In seltenen Fällen kann dies bis zu zwei Stunden nach Übermittlung der Daten in Anspruch nehmen“, so Tsui. Luftfracht, die in Passagierflugzeugen in die Vereinigten Staaten transportiert wird, wird bereits vollständig geröntgt. Dies betrifft allerdings lediglich ein bis zwei Prozent des gesamten Luftfrachtaufkommens. (rup)

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