Lufthansa Cargo und der Online-Händler Shein haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, um verschiedene Initiativen zur Förderung nachhaltiger Lösungen für den Luftfrachtverkehr zu überprüfen. In der am 19. August 2025 unterzeichneten Erklärung bekräftigen die beiden Unternehmen ihre Absicht, „innerhalb der nächsten sechs Monate die Einführung von Lösungen zur Kompensation nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) für Sendungen von Shein sowie eine Reihe weiterer Initiativen zur Förderung der Umstellung auf erneuerbare und kohlenstoffärmere Energiequellen für den Luftverkehr festzulegen“, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Absichtserklärung soll „der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen“ sein.
Erfahrung beim Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe
„Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung mit Shein zeigt, dass sich Lufthansa Cargo für die verantwortungsvolle Umsetzung leistungsstarker Logistiklösungen mit operativer Exzellenz einsetzt“, sagte Ashwin Bhat, CEO von Lufthansa Cargo. „Lufthansa Cargo verfügt über umfangreiche Erfahrung bei der Nutzung von SAF und wird Shein Möglichkeiten bieten, CO2-ärmere Luftfrachtoptionen zu nutzen“, fügte Ethan Shen, General Manager of Global Fulfillment bei Shein, hinzu. Mit der Partnerschaft beabsichtige Shein, den Einsatz von SAF zu „pilotieren und schrittweise auszubauen, wo immer dies möglich“ sei.
Teil der Dekarbonisierungsstrategie von Shein
Im Rahmen der Initiative wird Lufthansa Cargo für die verwendeten SAF-Mengen sogenannte „Proof of Sustainability”-Zertifikate ausstellen. Diese Zertifikate basieren laut Lufthansa Cargo „auf extern überprüften Standards und dokumentieren auf nachvollziehbare Weise die Emissionsreduktionen im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin“. Shein kündigte zudem an, man werde weitere Möglichkeiten zur Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks im Liefernetzwerk prüfen, sagte Ethan Shen. Der Einsatz von SAF sei zwar ein Schritt zur Reduzierung der Transport- und Distributionsemissionen, aber man sehe ihn „als Teil einer umfassenderen Dekarbonisierungsstrategie, die auch die Optimierung der Logistik, die Effizienz der Flotte und die Erforschung anderer CO2-armer Lösungen umfassen sollte“.