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Schwerlastverkehr: Verkehrsbeschränkungen auf vier Brücken

09.01.2013 10:06 Uhr
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Der zunehmende Schwerlastverkehr wirkt sich auf Deutschlands Brücken aus
© Foto: VR/Eckhard Arndt

Weil der Schwerlastverkehr bundesweit steigt, berechnen Spezialisten überall die Sicherheit von Straßenbrücken neu. In Mecklenburg-Vorpommern bedeutet dies Verkehrsbeschränkungen auf vier Brücken.

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Waren/Rostock. Der zunehmende Schwerlastverkehr wirkt sich auch auf Brücken in Mecklenburg-Vorpommern aus. So müssen LKW-Fahrer jetzt Verkehrsbeschränkungen auf drei Brücken an der Mecklenburgischen Seenplatte hinnehmen, ein Bauwerk in Wismar wurde komplett für Fahrzeuge mit mehr als zwölf Tonnen Gewicht gesperrt, sagte Baudirektor Manfred Rahnert vom Rostocker Landesamt für Straßenbau und Verkehr am Dienstag vor Journalisten in Waren. „In Wismar haben wir noch Glück, da können die Schwerlaster über die A 20 fahren“, erläuterte Rahnert. Das sei für den Hafen wichtig.

An der Seenplatte sind vor allem Bauwerke aus den 1970er Jahren betroffen: Die B104-Hochbrücke in Neubrandenburg, die B192-Brücke über die Bahnlinie Berlin-Rostock in Waren sowie die mehr als einen Kilometer lange Petersdorfer Brücke der Autobahn 19 Berlin-Rostock. Hier sollen Schwerlastfahrzeuge nur noch die rechte Lastspur benutzen dürfen. „Außerdem müssen die schweren Lastwagen in Waren und Neubrandenburg mindestens 50 Meter Abstand halten“, sagte Olaf Mertzsch, Brückenexperte beim Landesamt. So soll erreicht werden, dass nicht vier LKW gleichzeitig auf der Brücke sind, sondern höchsten zwei Schwerlaster.

Hintergrund der Maßnahmen ist eine Anordnung des Bundes, der wegen des gestiegenen Schwerlastverkehrs eine Überprüfung bestimmter Brückenbauwerke angeordnet hat. Im Nordosten werden etwa 30 von rund 1200 Brückenbauwerken so neu begutachtet. Das kostet das Land rund 1,2 Millionen Euro. „Bei zehn Brücken haben wir schon belastbare Aussagen, davon müssen bei sechs Brücken keine Einschränkungen getroffen werden“, erklärte Rahnert.

Die Probleme in den alten Bundesländern seien generell größer: Gerade sei bei Leverkusen eine Autobahnbrücke der A 1 wegen Rissen im Beton gesperrt worden, sagte Rahnert. Die größten Probleme gebe es in BayernNordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. „Bundesweit werden die Kosten für die Brückenerneuerungen durch den gestiegenen Schwerlastverkehr auf bis zu zehn Milliarden Euro allein für Bundesstraßen geschätzt“, erklärte Rahnert. Der Nordosten sei besser dran, weil nach 1990 bereits viele Brücken erneuert wurden. (dpa/bw)

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KOMMENTARE

Politiker

09.01.2013 - 13:31 Uhr

Warum werden die verantwortlichen Politiker nicht zur Rechenschaft gezogen und auf Wiedergutmachung verklagt? Sie haben bewusst und vorsätzlich das Versagen der Brücken herbeigeführt!


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