Wien/Budapest. Die Freude darüber, dass nun endlich die praktische Zusammenarbeit mit MÁV Cargo beginnen kann, ist Friedrich Macher, Vorstandssprecher von Rail Cargo Austria (RCA), anzusehen. Nachdem die Europäische Union grünes Licht für den Kauf gegeben hat, will man nun im Expresstempo an die praktische Umsetzung gehen. Viele Vorarbeiten haben RCA und MÁV Cargo in den letzten Monaten unabhängig voneinander geleistet, weil ihnen der direkte Kontakt während der Entscheidungsphase der EU untersagt war. Wie Macher betont, sei MÁV Cargo kein Sanierungsfall, sondern könne ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen. Jetzt muss das ungarische Schienengüterverkehrs-Unternehmen aus dem Gesamtkonzern der MÁV herausgelöst werden. Parallel dazu will man auch bei den Kunden Flagge zeigen und mit einem erweiterten Service Marktanteile gewinnen. Beispielsweise besteht der Plan, in Ungarn eine flächendeckende Distribution aufzubauen. Der Startschuss dafür soll bereits in wenigen Wochen im westungarischen Györ fallen. In den kommenden zwei bis drei Jahren sind sechs neue Logistikknoten geplant. RCA und MÁV Cargo transportieren zusammen rund 140 Millionen Gütertonnen und liegen damit europaweit auf dem dritten Platz hinter der Deutschen Bahn und der polnischen PKP. (rv)
RCA und MÁV Cargo unter Volldampf
ÖBB-Tochter will in Ungarn eine eigene flächendeckende Distribution aufbauen