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Deutsche Bahn stellt Investorensuche ein

05.12.2008 11:52 Uhr
Deutsche Bahn stellt Investorensuche ein
Die Deutsche Bahn bleibt vorerst ganz in Staatsbesitz (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Wirtschaftskrise belastet Staatskonzern: Finanzziele des Vorstandes sind offenbar nicht mehr zu halten

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München. Nach dem Aufschub des Börsengangs muss die Deutsche Bahn nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ auch die Suche nach privaten Investoren für einen Einstieg in das Staatsunternehmen vertagen. Vor 2010 sei ein solcher Schritt nicht mehr möglich, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Wegen der Wirtschaftskrise müsse der Vorstand einen völlig neuen Finanzplan für den Zeitraum 2009 bis 2013 erarbeiten. Der Plan solle im Frühjahr vorliegen, der Aufsichtsrat werde sich voraussichtlich erst im Mai mit den überarbeiteten Zahlen befassen. Ursprünglich sollte der Gewinn in diesem Jahr laut „Süddeutscher Zeitung“ mehr als 2,5 Milliarden Euro betragen so wie ursprünglich prognostiziert. Bis 2013 sollte der jährliche Profit laut Planung auf deutlich über drei Milliarden Euro steigen. Dies werde wegen der Wirtschaftskrise nun kaum noch zu erreichen sein. Der ursprünglich für den 27. Oktober geplante Börsengang war wegen der weltweiten Krise an den Finanzmärkten und den geringen Erlösaussichten auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich meinte, die Bahn hätte auch ohne Finanzkrise ihre Planzahlen korrigieren müssen. „Die Bahn hatte alles für den Börsengang schöngerechnet. Darauf fallen Investoren nicht herein.“ In dieser Wahlperiode sei die Privatisierung vom Tisch. „Nach der Bundestagswahl wird neu entschieden. Dann brauchen wir ein besseres Privatisierungskonzept“, bemerkte Friedrich. Die Privatisierungsgegner des Bündnisses „Bahn für Alle“ sprachen von einem „Ende der kreativen Buchführung“ für den Börsengang. „Nachdem große Stücke aus der Substanz verkauft wurden, und nachdem völlig ungenügend investiert wurde, fehlt der Bahn ein Teil ihrer Basis für künftige Gewinne“, sagte Carl Waßmuth, der in dem Bündnis die Organisation Attac vertritt. (dpa)

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