Stuttgart. Ein Test zur Entlastung der Polizei bei der Begleitung von Schwertransporten in Baden-Württemberg ist aus Sicht der Landesregierung und der Grünen bislang positiv verlaufen. Die Zahl der polizeilich begleiteten Fahrten sei in den ersten sechs Monaten der Testphase um 14,1 Prozent auf 4120 zurückgegangen, berichteten „Mannheimer Morgen” und „Heilbronner Stimme” (Montag). Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand sagte den Zeitungen: „Die erfolgreiche Halbzeitbilanz zeigt aus meiner Sicht schon jetzt, dass die Begleitung von Schwertransporten durch spezialisierte Begleitunternehmen nach Abschluss des Pilotversuchs dauerhaft und landesweit fortgeführt werden sollte.” Im November 2017 hatte das Land einen einjährigen Versuch gestartet: Privatunternehmen sollen auf bestimmten Strecken bei der Begleitung von Großraum- und Schwertransporten zum Einsatz kommen, um die Polizei zu entlasten.
Zeitaufwand der Polizei verringert sich
Der Zeitaufwand der bei Transportbegleitungen eingesetzten Polizisten verringerte sich von November 2017 bis April 2018 um 8,5 Prozent auf knapp 18.000 Stunden, wie die Blätter schreiben. Auch das Innen- und das Verkehrsministerium bewerten die Ergebnisse positiv, heißt es mit Verweis auf eine Stellungnahme der Ressorts. Diese liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Danach befürworten die Ministerien eine zeitnahe landesweite Umsetzung des Modells.
Die Zahl der Schwertransporte steigt seit Jahren. Bei dem Test sind sogenannte Verwaltungshelfer für die Begleitung zuständig. Sie müssen besonders geschult und auf ihre Eignung überprüft sein. Im Gegensatz zur Polizei haben Sie keine eigene Entscheidungsbefugnis. (dpa)