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Nach Rekordjahr kämpft BLG Logistics mit Krise

05.05.2009 16:33 Uhr
BLG Logistics-Terminal
Der Auto-Umschlag an den BLG-Terminals ist empfindlich zurückgegangen
© Foto: BLG

Mit Kurzarbeit und Investitionskürzungen will die seehafenorientierte Bremer Unternehmensgruppe BLG Logistics der Krise trotzen

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Bremen. Mit Kurzarbeit und Investitionskürzungen will die seehafenorientierte Bremer Unternehmensgruppe BLG Logistics der Krise trotzen. „2009 wird ein schwieriges Jahr“, sagte der BLG-Chef Detthold Aden am heutigen Dienstag. Dennoch rechne er zum Jahresende mit einem positiven Ergebnis, auch wenn der Dienstleister im ersten Quartal wegen des Einbruchs beim Autoabsatz rote Zahlen geschrieben hatte. Die Krise habe sich bereits im November bemerkbar gemacht und das Ergebnis gedrückt. Insgesamt habe der Konzern 2008 aber einen Rekord eingefahren. BLG Logistics ist nach eigenen Angaben Marktführer im Automobil- und Containerbereich auf dem Kontinent. Der Umsatz stieg dem Geschäftsbericht zufolge im vergangenen Jahr um 8,2 Prozent auf 962,6 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) erhöhte sich um 6,7 Prozent auf 96,6 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte die BLG einen Jahresüberschuss von 74,5 Millionen Euro (2007: 68,1 Millionen). „Die Zeiten, in denen die Branche Jahr für Jahr neue Rekorde melden konnte, sind nun leider vorerst beendet“, sagte Aden. Vor allem im Containerbereich bekomme die BLG die Krise zu spüren. So hätten die deutschen Terminals im ersten Quartal ein Minus von 17 Prozent registriert. Beim Autoumschlag sei das Volumen um die Hälfte gesunken. Zwar leiden nach Angaben von Aden alle Geschäftsfelder unter dem Abschwung. Die Handelslogistik laufe aber weiterhin stabil. „Aus dem Handel kommen bisher keine Krisensignale.“ Auch von der Abwrackprämie profitiere die BLG. Deshalb will der Konzern in diesem Jahr keinen seiner weltweit 15.800 Mitarbeiter entlassen. Stattdessen will er die Wachstumspause mit Hilfe von Arbeitszeitkonten, vorgezogenen Urlaubstagen und Kurzarbeit abfedern. Von Juni an sollen bis zu 700 Beschäftigte im Autoumschlag weniger arbeiten, im Juli könnten dann 300 Verwaltungsangestellte folgen. Außerdem überprüft die Unternehmensführung zurzeit die für 2009 geplanten Investitionen von 195 Millionen Euro. „Die werden wir voraussichtlich halbieren“, sagte Aden. Davon sei der Bau drei neuer Terminals in St. Petersburg, bei Moskau und in Zwickau jedoch nicht betroffen. Generell blicke der Konzern zuversichtlich in die Zukunft. „Der Welthandel ist nicht tot, er läuft nur schleppend“, betonte Aden. Er geht davon aus, dass die Konjunktur im Spätherbst wieder anziehen wird. (dpa/sv)

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