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Mädchen-Zukunftstag: Braucht es 2024 noch einen Girls-Day?

12.04.2024 13:54 Uhr | Lesezeit: 2 min
Eine Frau zeigt vier Mädchen das Innere eines Computers
Auch 2024 braucht es noch einen Girls-Day
© Foto: FatCamera/GettyImages

Wie in jedem Jahr findet auch an diesem vierten Donnerstag im April der Girls-Day statt. Dieser bietet nicht nur eine berufliche Orientierung frei von Geschlechterklischees, er weicht auch Geschlechter- und Rollenklischees weiter auf.

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Am Donnerstag, den 25. April, findet der Girls-Day statt. An dem Tag wird jungen Menschen die Chance geboten, erste Einblicke in die Berufswelt zu erhaschen. Um ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern, schnuppern Mädchen in typische Männerberufe hinein, während Jungen im Rahmen des Boys-Day typische Frauenberufe besuchen. Wie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) meldete, haben Geschlechter- und Rollenklischees noch immer einen großen Einfluss auf die Berufswahl von jungen Menschen: Jungen seien bei dualen Ausbildungen überdurchschnittlich stark vertreten, Mädchen bei vollzeitschulischen Ausbildung. Seit einigen Jahren sei für Mädchen die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, zur medizinischen Fachangestellten oder zur Kauffrau im Einzelhandel sehr attraktiv, während Jungen meist Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker und Elektroniker werden. Um Mädchen eine berufliche Orientierung frei von Geschlechterklischees zu ermöglichen, liefert der Girls-Day Einblicke in die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

Fachkräftenachwuchs gewinnen

Unternehmen haben besonders bei Berufen wie Elektronik für Betriebstechnik oder Fachinformatik Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden. Hier den Frauenanteil zu erhöhen, sei der Schlüssel des Problems, denn laut MINT-Herbstreport des Instituts der Deutschen Wirtschaft sei der Frauenanteil in MINT-Berufen mit 16 Prozent immer noch unterdurchschnittlich. Um mehr Fachkräfte zu gewinnen, helfe es deshalb, schon früh mit praxisorientierten Bildungsangeboten zu beginnen.

Die betrieblichen Erfahrungen helfen Jugendlichen zudem, sich ein eigenes Bild von den Berufsmöglichkeiten zu machen. Dem können Praktika, Kennenlerntage und ähnliche Initiativen Angebot folgen, um sich den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die "Kompetenzstelle Technik-Diversity-Chancengleichheit", die den Girls-Day initiiert, habe Evaluationen vorgelegt, die zeigen, dass Betriebe gerne mitmachen. Vergangenes Jahr wurden den Mädchen 126.230 Plätze angeboten. In zwei von fünf Unternehmen haben sich die Mädchen im Anschluss nach Ausbildungsmöglichkeiten und etwas häufiger sogar nach Praktikumsplätzen erkundigt. 2022 waren 94 Prozent der Mädchen mit ihrer Teilnahme am Aktionstag zufrieden oder sehr zufrieden.

Mit einer Berufsorientierung in naturwissenschaftliche und technische Bereiche oder dem Hineinschnuppern ins Chefinnen-Sein, spielt der Girls-Day auch im Jahr 2024 eine wichtige Rolle, um Geschlechter- und Rollenklischees weiter aufzuweichen.

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