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Lkw-Test: GLS startet mit erstem Wasserstoff-Lkw im Fernverkehr

01.02.2024 13:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der GLS Wasserstoff-Lkw fährt bei Sonnenschein im Herbst durch einen lichten Wald
Der Paketdienst GLS Germany sammelt Erfahrung zu innovativem Straßenverkehr im Praxistest
© Foto: Peter Jülich/GLS Germany

Obwohl der Fernverkehr eine relevante Rolle bei der Reduktion von Emissionen spielt, kritisiert GLS, dass es gerade hier noch immer wenige skalierbare Alternativen gebe. Nun hat der Paketdienst kürzlich seinen ersten Wasserstoff-Lkw in Regelbetrieb genommen.

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Der Hyundai Xcient Fuel Cell wird mit Wasserstoff betrieben und seit Ende letzten Jahres im Großraum Köln-Bonn eingesetzt – nun hat GLS eine erste Bilanz vorgestellt:

Der Lkw hat ein Tankvolumen von 31 Kilogramm Wasserstoff, womit pro Tankfüllung bis zu 380 Kilometer zurückgelegt werden können, so das Unternehmen. Pro Tour können damit bis zu 1300 Pakete transportiert werden. Die Betankung erfolge über die öffentliche Infrastruktur in Wesseling und Frechen. In Kooperation mit dem GLS-Partnerunternehmen Recht Logistik und dem Fahrzeugvermieter hylane werde der Lkw im Hauptlauf sowie bei der Kunden-Paketabholung eingesetzt, womit inzwischen über 8500 Kilometer mit dem Fahrzeug zurückgelegt und fast 50.000 Pakete emissionsarm transportiert worden seien, so GLS weiter.

Der Chief Compliance and Sustainability Officer GLS Group Holger Immen ist zufrieden: „Als GLS Group testen wir aktuell mit unseren Gesellschaften und Netzwerkpartnern in über 20 Ländern Europas sowie in Kanada und den USA alternative, emissionsarme Antriebsarten. Neben der wachsenden Anzahl an Elektrofahrzeugen im Nahverkehr, mit denen wir unsere Pakete auf der letzten Meile täglich zustellen, rückt der Fernverkehr mit Innovationen und Pilotprojekten zunehmend in den Fokus. Erste Fahrzeuge werden bereits im Regelbetrieb genutzt.“

Wasserstoff-Lkw wird bundesweit eingesetzt

Der Region Manager Gero Liebig wägt Vor- und Nachteile des Lkws ab: „Der Wasserstoff-Lkw ist im Betrieb sehr leise, wodurch eine Nachtanlieferung auch in bewohnten Ortslagen jederzeit möglich ist.“ Wegen des zeitintensiven Tankvorgangs von bis zu 15 Minuten sowie der noch limitierten Verfügbarkeit von Betankungsmöglichkeiten sei allerdings ein größerer Planungsaufwand im Tagesgeschäft erforderlich, so Liebig. Zudem verweist er auf die fehlenden Langzeiterfahrungen in Bezug auf die Wasserstofftechnologie.

Während der Wasserstoff-Lkw bisher nur in Nordrhein-Westfalen gefahren wird, sollen die Touren bald auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden. GLS plane bis 2045 den Ausstoß von Treibhausgasen weitestgehend zu vermeiden. Die Zahl der emissionsfreien und -armen Fahrzeuge in der deutschen GLS-Flotte, die täglich in über 200 Städten Pakete nachhaltig zustellen, liege derzeit bei über 700. Bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres solle die Zahl auf rund 900 Fahrzeuge wachsen.

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