-- Anzeige --

Kritik an EEG-Reform

02.04.2014 11:29 Uhr
Kritik an EEG-Reform
Die stärkere Beteiligung der Bahnen an der Energiewende über die EEG-Umlage würde dem Güterverkehr schaden, fürchtet die Schienenlobby 
© Foto: Fotolia/ThKatz

Schienenverbände und Gewerkschaften befürchten massive Einbußen des Schienengüterverkehrs.

-- Anzeige --

Berlin. Schienenverbände und Gewerkschaften kritisieren mit Nachdruck den neuesten Referentenentwurf von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Nach Ansicht der Kritiker würden die Regelungen zur EEG-Umlage durch die Reform des Erneuerbaren Energien-Gesetzes (EEG) den Schienenverkehr stärker belasten.

Der Referentenentwurf sieht vor, dass die bislang weitgehend von der Umlage befreiten Bahnunternehmen ab kommenden Jahr 15 Prozent und nach jährlichen Steigerungen 2018 dann 30 Prozent der Umlage zahlen. Der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Dirk Flege, befürchtet empfindliche Preiserhöhungen für den Schienengüterverkehr, die eine Rückverlagerung bisher umweltfreundlich transportierter Güter auf die Straße erwarten ließen. Die Kostensteigerungen würden dazu führen, dass kleinere Güterbahnen verstärkt aus dem Markt gedrängt würden. Bereits heute fördere der elektrische Schienenverkehr die Energiewende über die EEG-Umlage mit rund 150 Millionen Euro jährlich.

 „Wir sind über die Pläne zur Neuregelung entsetzt und fordern vom Bundeswirtschaftsministerium, auf eine Mehrbelastung der Schienenbahnen zu verzichten“, betonte Flege auf einer Pressekonferenz, zu der auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geladen hatte. Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, warf Union und SPD einen Bruch der Koalitionsvereinbarung vor.

Darin heiße es, dass die EEG-Reform nicht auf die Schiene übertragen werden solle. Zu erwartende Mehrbelastungen bis zu 300 Millionen Euro würden die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene verringern. „Mit jedem Cent mehr, mit dem die Güterbahnen belastet werden, steigen die CO2 Emissionen im Verkehr weiter an“. Dies sei keine nachhaltige Verkehrspolitik. Die EEG-Reform soll bereits in der kommenden Woche vom Bundeskabinett verabschiedet werden. (jök)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.