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Krisenmanager soll Hamburger Hafenprobleme lösen

14.07.2014 11:47 Uhr
Krisenmanager soll Hamburger Hafenprobleme lösen
Die Abfertigungsprobleme im Hafen Hamburg waren Gegenstand eines Krisengipfels am Freitag
© Foto: Hafen Hamburg

Am Freitag tagte in Hamburg ein Krisengipfel wegen der Abfertigungsprobleme im Hafen. Das sind die Eckpunkte des Aktionsplanes.

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Hamburg. Sind die Abfertigungsproblem bei der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) im Hamburger Hafen gelöst? Seit Wochen klagten Spediteure, Reeder und Bahn über mitunter unerträgliche Verzögerungen im Schienen-Container-Umschlag bei Deutschlands größtem Hafen. Am vergangenen Freitag nun trafen sich auf Initiative von Bahnchef Rüdiger Grube im Hamburger Rathaus Hamburgs Hafensenator Frank Horch (parteilos) und die HHLA-Bosse Klaus-Dieter Peters und Stephan Behn zum Krisengipfel. Mit den Ursachen der Probleme hielt man sich nicht lange auf, mehreres liegt offenbar im Argen, von einer laschen Arbeitsmoral bis hin zu inkompatiblen IT-System von Bahn und HHLA. Gesucht war ein Plan, um den Hafen wieder flott zu kriegen.

Vor der Presse verkündeten Grube und Horch anschließend das Ergebnis: Ein „Aktionsplan“ soll die Arbeits- und Schichtstrukturen flexibler gestalten, zudem sollen die IT-Systeme von Bahn und HHLA besser aufeinander abgestimmt werden. Oberster Krisenmanager ist keiner der Hafenbosse; richten soll es vielmehr der Chef der Hafenbehörde HPA, Jens Meier. Ihm bleibt kaum Zeit: In „wenigen Wochen“ muss er einen ersten Zwischenbericht über den Stand der Umsetzung abliefern. Meier, von Hause aus Computerfachmann, hat Erfahrung im Krisenmanagement: Seit letztem Jahr kümmert er sich als Vorstandsmitglied des Hamburger Traditions-Fußballvereins HSV um dessen Verbleib in der Bundesliga.

Inwiefern mögliche Eingriffe des „Aktionsplans“ mit dem Aktiengesetz vereinbar sind, blieb einstweilen offen. Die mehrheitlich städtische HHLA ist als Aktiengesellschaft verfasst. (cfd)

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KOMMENTARE


Peter Fleige

14.07.2014 - 13:39 Uhr

Meine Fahrzeuge fahren nun schon seit fast 20 Jahren im Hamburger Hafen.Ich habe noch keine Zeit erlebt, in der im Hafen einiger maßen rund lief. Irgendwas war immer. Und warum sollte ich jetzt glauben, es würde besser. Die Probleme von damals bis heute haben sich nicht verändert.Zuerst waren es die Strassen, dann waren es die Checker, dann waren es die Van-Carrier-Fahrer. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass wenn große Schiffe den Hafen anlaufen, haben diese immer Vorrang. Und unsereins steht dann Stundenlang an den Holding Aereas nur um einen Container rauszuholen. Weil die Van-Carrier Fahrer abgezogen und beim Be und Entladen der Schiffe eingestzt werden. In Spitzenzeiten braucht man demnach mehrere Stunden, um einen Container aus dem Terminal rauszuholen. So kommt ein Stundenlohn von ca. 11 Euro für einen selbstfahrenden Unternehmer zusammen. Das ist auf Dauer nicht zu verkraften. Darum besteht auch eine sehr hohe Fluktuation bei den Fahrern und den Unternehmern. Ein weiteres Problem sind unsere ausländischen Kollegen, die sich nur ungenügend mitteilen können, und von daher viel Zeit in Anspruch nehmen. Reduzieren dieses Problem nicht nur auf ein Problem, sondern gehen Sie alle Probleme an. Vielleicht haben Sie ja dann erst die Möglichkeit, das Ganze zu überschauen und entsprechend zu handeln. Viel Hoffnung habe ich aber nicht. Peter Fleige


Beisswenger

14.07.2014 - 17:55 Uhr

Die Ankunft eines 18.000 TEU-Containerschiffes muss ja zwangsläufig Chaos im Hamburger Hafen verursachen. Warum berichtet die Presse über diesen Aspekt nichts? Stattdessen wird lautstark eine Vertiefung der Elbe gefordert, um gerade diese großen Schiffe bis vor die Landungsbrücken fahren zu können. Der Hafen Hamburg sollte eine vernünftige Begrenzung der Schiffsgröße (8.000 TEU) beschließen und auf die Verschwendung von Steuergeldern für eine Elbvertiefung verzichten!


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