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Klimaschutz: Logistik kann mehr

28.04.2022 15:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Michael Kühne ACHTUNG BILD NICHT MEHR VERWENDEN
Engagement für den Klimaschutz: Klaus-Michael Kühne, Verwaltungsratsmitglied und Mehrheitsaktionär von Kühne + Nagel
© Foto: KLU

Logistik und internationaler Warenaustausch können einen wichtigen Beitrag für Nachhaltigkeit leisten – das ist das Fazit des 18. Logistiktags der Kühne-Stiftung an der KLU in Hamburg.

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Hamburg. Logistik und internationaler Warenaustausch können einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz leisten. Das zeigte der 18. Logistiktag der Kühne-Stiftung an der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg. Ein Event, zu dem Stifter Klaus-Michael Kühne, Verwaltungsratsmitglied und Mehrheitsaktionär von Kühne + Nagel, namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis geladen hatte.

Logistik und Handel sind Teil der Lösung

Klare Aussage dazu von Professor Ralph Ossa, Kühne Center for Sustainable Trade and Logistics, Universität Zürich und Gastprofessor an der KLU: „Der internationale Handel ist Teil der Lösung, ihm kommt eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel zu“, betonte er auf dem Logistiktag. Denn je größer die Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen sei, argumentiert er, desto stärker werde der Handel seine Partner in Produktion und Transport nach ihrer Ökobilanz auswählen. Dies zeige sich schon jetzt im Trend des Nearshorings, also der Re-Regionalisierung von Lieferketten. Um so dringlicher fordert er: „Wir brauchen ökonomisch motivierte ‚grüne‘ Handelswege.“ Auch die chinesische Wirtschaft werde nur, ist er sich sicher, durch wirtschaftlichen Druck auf mehr Nachhaltigkeit setzen. Hierin liege eine enorme Transformationskraft.“

Nachhaltigkeit erfordert neue Schlüsselqualifikationen

Gleichzeitig braucht es in den Führungsetagen in den Unternehmen neue Kompetenzen. So werde ein vertieftes Wissen zu nachhaltigem Wirtschaften und zu nachhaltigen Lieferketten zur neuen Schlüsselqualifikation, formuliert es Johannes Meuer, Direktor am KLU-Forschungszentrum Center for Sustainable Logistics and Supply Chains (CSLS).  Um so dringlicher sei es, dass Unternehmen jetzt in die Aus- und Weiterbildung ihrer Führungskräfte investieren. „In spätestens zehn Jahren muss jeder Vorstand auch Experte für Nachhaltigkeit sein.“ Das zeige auch der aktuelle Bericht des Weltklimarates, der keinen Zweifel daran lasse, so Professor Meuer, dass die 2020er Jahre die letzte und entscheidende Dekade für die Begrenzung des Klimawandels seien. Als wissenschaftliche Hochschule mit starkem Praxisbezug könne die KLU hier einen maßgeblichen Beitrag zur grünen Logistik leisten.

Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft

Der schnelle Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft kann aber nur gemeinsam, im Schulterschluss von Wissenschaft und Wirtschaft gelingen. Darin waren sich alle Referenten des Logistiktags einig. Dazu: KLU-Präsident Professor Thomas Strothotte wörtlich: „Nur wenn wir Expertise, Ideen und Ressourcen in Wirtschaft und Wissenschaft bündeln, kann Deutschland die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent reduzieren und bis 2045 klimaneutral werden.“ Dafür müssten beide Seiten noch stärker aufeinander zugehen, fordert er. Gute Beispiele dafür seinen Thinktanks und Forschungszentren wie das Center for Sustainable Logistics and Supply Chains (CSLS) an der KLU.

Weitere namhafte Referenten auf dem Logistiktag waren unter anderem Franz-Josef Radermacher, Vorstand FAW/n Ulm, Robert Koopman, Chefökonom der World Trade Organization, Nis Grünberg, Lead Analyst Mercator Institute for China Studies  Philip Anhalt, Director Strategy von DPD Deutschland sowie Tobias Wollermann, Vice President Corporate Sustainability der Otto Gruppe.  (eh)

 

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