Die Stimmung in den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland hat sich laut KfW-ifo-Mittelstandsbarometer im September weiter verschlechtert: Der Index fiel zum zweiten Mal in Folge – um 2,9 Punkte auf minus 16,1 Zähler. Auch bei den Großunternehmen ist ein Rückgang zu beobachten, wenn auch deutlich moderater: Hier sank der Index um 0,5 Punkte.
Heterogene Entwicklung in den Branchen
Die Lage in den einzelnen Sektoren zeigt ein gemischtes Bild. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Einzelhandel gab es leichte Verbesserungen, während das Baugewerbe stabil blieb. Großhandel und Dienstleistungssektor verzeichneten dagegen deutliche Rückgänge.
Trotz des gesicherten Zollabkommens zwischen der EU und den USA, das eigentlich die Exporterwartungen vieler mittelständischer Unternehmen verbessert hatte, bleibt die Unsicherheit groß. Die Stimmungsschwankungen spiegeln laut KfW Research vor allem die Auswirkungen der US-Politik auf die globale Wirtschaft wider.
KfW-Ökonom sieht nachlassende Hoffnungen
Bei den Großunternehmen sank laut kfw das Geschäftsklima im September erstmals in diesem Jahr. Während die Beurteilung der aktuellen Lage um 1,8 Punkte stieg, fielen die Geschäftserwartungen um 3,0 Punkte.
„Die anfänglichen Hoffnungen der Unternehmen in die neue Regierung scheinen allmählich nachzulassen“, sagte Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt von KfW Research. „Über das Timing und die Größe des Fiskalimpulses herrscht weiterhin Unsicherheit. Wichtig ist, dass Maßnahmen zur Belebung des Wachstums zeitnah umgesetzt werden.“