Für insgesamt 15 Monate wird der Mont-Blanc-Tunnel ab Montag, 1. September 2025, 17 Uhr, komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Das hat nun die binationale Betreibergesellschaft Tmb-Geie mitgeteilt. Die Schließung, die bis Freitag, 12. Dezember 2025, 17 Uhr, andauern soll, sei nötig, um eine zweite Testbaustelle durchzuführen, die der Sanierung des Gewölbes gewidmet sei. Speziell geht es dabei um die Instandsetzung eines 254 Meter langen Tunnelstückes, das komplett demoliert und nachher wieder aufgebaut werden müsse.
Da dabei auch die Entfernung der in diesem Bereich angebrachten Technik wie Ventilatoren, Kameras und thermometrische Sensoren erfolgt, sei es unmöglich, den Mont-Blanc-Tunnel nur teilweise oder nur zu bestimmten Zeiten des Tages zu sperren. Weil der Tunnel im Herbst weniger ausgelastet ist als zu anderen Jahreszeiten, wurden die Instandsetzungsarbeiten in diesen Zeitraum gelegt. Sie sind dabei nur Teil eines umfassenden Modernisierungsplanes der mehr als 60 Jahre alten Infrastruktur, der sich auf eine Gesamtinvestitionssumme von rund 50 Millionen Euro beläuft.
Lkw werden während der Sperrung über den Frejus-Tunnel umgeleitet, der nach Schätzungen rund 90 Prozent des industriellen Verkehrs übernehmen soll. Leichtere Fahrzeuge hingegen können ebenfalls auf den Frejus-Tunnel, den Großen Sankt Bernhard oder Alpenpässe wie den Kleinen Sankt Bernhard oder den Montgenèvre-Pass ausweichen.
Ab dem 1. September 2025 noch gültige Abonnements für 10 oder 20 Transitfahrten werden automatisch um vier Monate verlängert. Eine Antragstellung ist dafür nicht erforderlich. Sollten die Arbeiten früher als geplant abgeschlossen werden, so wird der Tunnel nach einer vom Konsortium Tmb-Geie eingegangenen Verpflichtung auch früher wieder für den Fahrzeugverkehr geöffnet. Alle Informationen zu den Arbeiten, zu Ausweichrouten und den Verkehrsbedingungen können in Echtzeit über die Webseite tunnelmb.net oder die offizielle Tmb Mobility App abgerufen werden.