Hannover. "Schlanke Front, ausgestellte Radhäuser, eine weiche, geschwungene Linienführung des Fahrerhauses, dessen Rückwand gewölbt ist", so beschreibt der NFZ-Hersteller MAN selbst sein in einer aktuellen Konzeptstudie entwickeltes LKW-Design der Zukunft. Der "MAN Concept S", der auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden wird, wurde laut dem Münchner Hersteller im Windkanal auf einen niedrigen Luftwiderstand getrimmt. "Mit einem Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert) von rund 0,3 erreichet der MAN Concept S eine aerodynamische Güte, die der einer modernen Pkw-Limousine entspricht", so MAN. In Verbindung mit einem entsprechend modifizierten Trailer gibt MAN die mögliche Kraftstoffersparnis des Concept S gegenüber einen konventionellen 40-Tonnen-Sattelzug mit 25 Prozent an.
Der MAN Concept S ist eine Weiterentwicklung des so genannten Delphin-Trucks von MAN, der auf der IAA 2008 als Simulationsmodell der Fachwelt präsentiert wurde. In der neuen Studie werden aber die gültigen EU-Höhenbeschränkungen von 4 Metern nicht überschritten. Dies war bei dem Delphin-Konzept noch der Fall. Aber auch Concept S setzt eine Ausweitung der zulässigen Gesamtlänge des Zuges voraus. Notwendig sei ein Länge von 20 Metern, um die Zuladung eines herkömmlichen 40-Tonners zu erreichen, so MAN gegenüber der VerkehrsRundschau.
In der Optimierung der Aerodynamik liegt nach Ansicht von MAN im Fernverkehr das größte Potenzial zur weiteren Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emission von Nutzfahrzeugen. Denn allein zur Überwindung des Luftwiderstandes seien rund 40 Prozent der Energie aufzuwenden. (ak)