Hamburg und Bremen wollen im Bereich der Hafenwirtschaft enger zusammenarbeiten. Darüber haben die Bürgermeister der beiden Handestädte, Ortwin Runde und Henning Scherf am Donnerstag im Hamburger Rathaus gesprochen. Ziel der Kooperation sei, die norddeutschen Häfen erfolgreicher im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Runde sprache von einem "historischen Tag" in der Geschichte der beiden Städte. "Es wird ein neues Kapitel in der langen Hafentradition beginnen", sagte er. Scherf erklärte, es gebe die historische Chance, die über Jahrhunderte gewachsene Konkurrenz der beiden Häfen endgültig zu überwinden. Jetzt soll eine Arbeitsgruppe klären, wie die Zusammenarbeit konkret aussehen kann. Ihr gehören die Wirtschaftssenatoren Hamburgs und Chefs der Hamburger Hafen- und Lagerhaus-AG (HHLA) und der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) an. Eine weitere Arbeitsgruppe zur Zukunft der Häfen untersucht derzeit die Gutachten zum Tiefwasserhafen in der Deutschen Bucht. "Das sind verbundene, aber nicht abhängige Themenbereiche", sagte dazu Runde. Einer engen Zusammenarbeit der Häfen stehen jedoch auch Hindernisse im Weg. So ist im zentralen Feld des Containerumschlags die Bremer BLG mit dem Hamburger Unternehmen Eurokai verbündet, dem schärfsten Konkurrenten der HHLA. Eurokai habe zugesagt, die geplante Zusammenarbeit konstruktiv zu begleiten. "Unser Ziel ist nicht unbedingt die totale Fusion der beiden Unternehmen", sagte Mirow. Auf den unterschiedlichen Feldern könnten auch gemeinsam mit weiteren Partnern verschiedene Formen der Zusammenarbeit entwickelt werden. (dpa)
Häfen in Bremen und Hamburg sollen enger zusammenarbeiten
Gemeinsam wollen sich beide Häfen erfolgreicher im internationalen Wettbewerb positionieren