Paris. Der französische Gewerbeverband FNTR hält es für möglich, dass in diesem Jahr mehr als 2000 Transportunternehmen Insolvenz anmelden werden. Bis Jahresmitte hat die Zahl schon 945 erreicht, das sind nur 31 weniger als im Vergleichszeitraum 2008. Am stärksten betroffen von der Krise seien derzeit Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten. Für sie meldet der Verband einen Anstieg um 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Tendenz bei den Kleinbetrieben mit weniger als zehn Beschäftigten inzwischen nach unten zeigt. Im ersten Quartal 2009 hat die Transportbranche 8000 Arbeitsplätze verloren. FNTR geht für das gesamte Jahr von 40.0000 aus. Die jüngste Regierungsstatistik weist bis Ende März einen Transportrückgang in Tonnenkilometern um 15,5 Prozent aus. Im letzten Quartal 2008 hatte dieser noch bei minus 8,8 Prozent gelegen. Die stärksten Einbußen verzeichnete der internationale Verkehr. Er verringerte sich allein im ersten Quartal um 24,7 Prozent. Der Binnentransport nahm um 14,9 Prozent ab. Nach einer Verbandszählung haben bis Ende April fast 84 Prozent der Transportunternehmen ihre Frachttarife gesenkt. Bei zwei Dritteln davon lag die Spanne zwischen einem und zehn Prozent, in einigen Fällen wurden selbst 20 Prozent notiert. Die Krise wirkt sich auch auf die Investitionspolitik aus. So weisen die amtlichen Regierungszahlen bei Neuanmeldungen von Nutzfahrzeugen einen Rückgang im ersten Quartal um 25,4 Prozent aus, während der Gebrauchtwagenkauf um 9 Prozent absackte. (jb)
Frankreich: Transportgewerbe rechnet mit 2000 Insolvenzen

Branchenverband FNTR fürchtet für 2009 Tausende Firmenzusammenbrüche / Die Krise trifft jetzt besonders die mittleren Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten