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Fähren: Lkw-Fahrer ohne Schlafkabinen nach Sardinien

03.06.2022 09:22 Uhr | Lesezeit: 4 min
Faehre_Italien_Moby
Auf Moby-Schiffen sollen in Kabinen gebuchte Schlafplätze für Lkw-Fahrer Touristen überlassen worden sein
© Foto: Moby Lines

Die wachsende Zahl von Touristen in Italien hat nun auch Auswirkungen auf das Transportgewerbe, so sollen auf den Fähren nach Sardinien Touristen bei der Vergabe von Schlafkabinen gegenüber den Lkw-Fahrern bevorzugt werden.

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Die Zunahme des Tourismus von und nach Sardinien beschert Lkw-Fahrern Probleme. Wie unter anderem die Zeitung „L’Unione Sarda“ berichtet, haben die Lastwagenfahrer auf den Fähren aktuell das Nachsehen. Das betreffe nicht nur eine bevorzugte Abfertigung von Touristen bei der Einschiffung, sondern auch die Zuweisung von Kabinen für die Überfahrt – und das mit erheblichen Folgen.

Laut einem Bericht der Zeitung soll am 28. Mai 2022 bei einer Überfahrt von Livorno nach Olbia mehr als dreißig Lkw-Fahrern die gebuchte Schlafkabine verweigert worden sein. Obwohl die jeweiligen Firmen auf der Moby Schlafplätze für ihre Fahrer gebucht hätten, seien die entsprechenden Kabinen Touristen überlassen worden. Die Lkw-Fahrer hätten in der Nacht auf Sessel oder einfache Plätze an Deck ausweichen müssen.

Transportverband fordert Eingreifen der Behörden

Die scheinbare Bevorzugung von Touristen bei der Einschiffung und der Vergabe von Kabinen ist für die Transportverbände eine deutliche Diskriminierung der Lkw-Fahrer. Romina Mura, Vorsitzende der Arbeitskommission der Kammer, fordert ein Einschreiten der Verkehrsregulierungsbehörde, um der „Diskriminierung von Transportunternehmen“ ein Ende zu setzen. Die Behörde müsse überprüfen, ob das Mindestmaß an Qualitätsbedingungen für das Transportwesen eingehalten und die Rechte der Nutzer respektiert würden.

Bereits zur Osterzeit war italienischen Medienberichten zufolge etlichen Lkw-Fahrern, die auf der Strecke zwischen Livorno und Olbia Fähren von Moby oder Tirrenia nutzten, die Nutzung einer Kabine für die Überfahrt verweigert worden. Wie die Fährgesellschaft Tirrenia-Moby seinerzeit erklärte, sei das Problem durch einen „unerwarteten Zufluss von Reisenden“ entstanden. Mit der Anschaffung zweier größerer Fährschiffe für die Strecke zwischen Livorno und Olbia, die über die doppelte Kabinenkapazität verfügten, könne der Engpass bei der Kabinenvergabe jedoch verhindert werden – allerdings erst zum Jahresende. (nja)

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