München. Die wertorientierte Unternehmensführung bleibt weiterhin zentrales Ziel deutscher Unter-nehmen, sagt Fachwissen-Autor Professor Michael Eßig vom Lehrstuhl für Materialwirtschaft & Distribution der Universität der Bundeswehr in München. Gleichzeitig sei aber ein Umset-zungsdefizit für wertorientierte Steuerungssysteme zu beobachten. Solche Systeme sind noch nicht flächendeckend eingesetzt – insbesondere in der Beschaffung als zentraler Werttreiber des Unternehmens.
Die alte Kaufmannsregel „im Einkauf liegt der Gewinn“ lässt sich empirisch belegen, schreibt Essig: So entspreche in Industrieunternehmen mit über 50 Pro-zent Fremdbezugsanteil am Umsatz die Erfolgswirksamkeit einer zehnprozentigen Umsatzerhöhung häufig einer lediglich einprozentigen Senkung des Materialaufwands. Um die Potenziale des Einkaufs zu erschließen, wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von Mana-gement- und Sourcing-Konzepten entwickelt.
In seinem Fachwissenbeitrag stellt Eßig mit dem „Supplier Value Management“ ein integriertes Konzept für das wertorientierte Lieferantenmanagement vor. Supplier Value Management umfasst dabei einerseits den „Supplier Lifetime Value“ als Instrument zur Bestimmung des Werts einer Lieferantenbeziehung („Re-lationship Value“) im Rahmen der strategischen Analyse und Prognose. Andererseits be-rücksichtigt es die konkrete Strategieimplementierung beispielsweise durch die Messung von Lieferantenzufriedenheit. Die Zufriedenheitsmessung bei Lieferanten ist dabei im Eigeninteresse des Abnehmers, meint Eßig.
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