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Erholung der Elbschifffahrt wird Jahre dauern

17.09.2025 09:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
Alberthafen_Dresden_Elbe
Es werde ein bis zwei Jahren dauern, bis man Kunden wieder zurück auf der Wasserstraße habe, so der Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe
© Foto: SBO GmbH

Der Einsturz der Carolabrücke hat die Frachtschifffahrt auf der Elbe schwer getroffen, Kunden setzen auf andere Routen und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig.

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Die Frachtschifffahrt auf der Elbe werde Jahre brauchen, um sich von den Auswirkungen des Einsturzes der Carolabrücke in Dresden zu erholen, sagte der Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO), Heiko Loroff. „Ich rede dort von mindestens ein bis zwei Jahren, bis wir die Kunden, die wir in den letzten zwölf Monaten verloren haben, wieder zurück auf der Wasserstraße haben.“ Die meisten Kunden hätten sich alternative Transportwege gesucht und würden ihre Waren aus Tschechien beispielsweise über die Slowakei an die Donau bringen. Der Umsatzverlust der beiden tschechischen Häfen in Lovosice und Decin liege bei rund 750.000 Euro, so Loroff gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“.

Elbe wieder uneingeschränkt frei

Seit Mitte August ist die Elbe wieder uneingeschränkt für den Schiffsverkehr freigegeben. Nach dem Einsturz der Carolabrücke im September vergangenen Jahres hatte es zunächst für fünf Monate gar keinen Schiffsverkehr gegeben. Danach konnten Frachtschiffe wieder eingeschränkt verkehren. Aktuell finde jedoch aufgrund des niedrigen Elbpegels ohnehin kein Frachtschiffverkehr statt. Die Planungen für den Rest des Jahres und das kommende Jahr laufen, so Loroff. „Wir sind erstmal froh, dass jetzt die Wasserstraße uneingeschränkt frei ist.“ Mittlerweile laufe die Kommunikation mit der Stadt Dresden zu eventuellen Einschränkungen auf der Elbe zuverlässig. Nach wie vor allerdings prüfe das Unternehmen, ob gegenüber der Stadt Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden könnten.

Steigende Kraftstoffkosten und Personalmangel

Die schlechte konjunkturelle Lage führe zudem dazu, dass Unternehmen zunehmend auf günstigere Transportwege setzen würden. „Und der günstigste Verkehrsträger ist aktuell immer noch der Lkw“, so Loroff. Wenig Investitionssicherheit in der Branche führe dazu, dass weniger Schiffe gebaut würden. Das führe zu steigenden Transportpreisen im Vergleich mit Straße und Schiene. Hinzu komme erhöhter Personalbedarf durch verschärfte Arbeitszeitvorschriften und gestiegene Kraftstoffkosten.


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