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Diesel: Steigende Preise fressen Steuersenkung

20.06.2022 13:03 Uhr | Lesezeit: 2 min
Diesel: Steigende Preise fressen Steuersenkung
Der seit erstem Juni geltende Steuerentlastung sollte den Anstieg der Kraftstoffpreise zügeln
© Foto: Patrick Pleul / dpa / picture alliance

Am zurückliegenden Sonntag überstieg der Dieselpreis erstmals den Marke vom Tag vor Einsetzen der Steuerentlastung. Diese macht rechnerisch eine Senkung der Preise um 16,7 Cent aus - ein Wert, der in den zurückliegenden Wochen nicht erreicht wurde.

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Diesel ist wieder teurer als vor der Steuersenkung am ersten Juni. Mit 2,054 Euro pro Liter im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags übertraf der Preis den Wert des 31. Mai, als ein Liter 2,044 Euro gekostet hatte, wie der ADAC am Montag dpa mitteilte. Der Steuernachlass von 16,7 Cent pro Liter sei somit durch die Preissteigerung komplett „aufgefressen“.

Der Kraftstoff hatte die Marke vom 31. Mai bereits am vergangenen Freitag erreicht und am Samstag erstmals wieder überschritten. Super E10 kostete am Sonntag 1,913 Euro pro Liter, anders als Diesel hat sich der Kraftstoff in den vergangenen Tagen verbilligt. Die von Juni bis August geltende Steuerentlastung auf Sprit soll die Verbraucher angesichts der hohen Spritpreise entlasten. Inklusive Mehrwertsteuer geht es dabei um 16,7 Cent bei Diesel und 35,2 Cent bei Superbenzin. Der Rückgang der Preise nach Inkrafttreten erreichte nie diese Werte. 

Kritik an Steuersenkung

Die Steuersenkung steht nach wie vor in der Kritik, zuletzt gab es Vorwürfe, dass ein großer Teil der Maßnahme nicht den Autofahrern sondern der Mineralölindustrie zugute komme. Das Münchner Ifo-Institut kam nach einem Vergleich mit den Preisen in Frankreich dagegen darauf, dass der Rabatt bei Diesel komplett und bei Benzin großenteils weitergegeben werde. Die Mineralölwirtschaft verwies zuletzt auf gestiegene Einkaufspreise und Kosten. Das Bundeskartellamt untersucht die Entwicklung der Spritpreise, wies allerdings mehrfach darauf hin, dass man hohe Preise alleine nicht verbieten könne.

Nach Beginn des Ukraine-Krieges waren die Spritpreise in Deutschland in bisher nie gekannte Höhen gestiegen. Diesel erreichte sein bisheriges Maximum laut ADAC-Daten am zehnten März mit 2,321 Euro pro Liter im bundesweiten Tagesdurchschnitt und E10 mit 2,203 Euro am 14. März. Im April lagen beide Kraftstoffe dann vorübergehend wieder unter zwei Euro, bevor ein neuer Aufwärtstrend einsetzte, der von der Steuersenkung zu Monatsbeginn nur kurz aufgehalten wurde. (dpa/jl/ste)

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