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Deutsche Seehäfen: Nationales Hafenkonzept verfehlt das Ziel

24.05.2007 17:31 Uhr

BLG-Chef Aden fordert Wettbewerb: Die Stärke der deutschen Seehafenverkehrswirtschaft.

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Hamburg. Die deutsche Volkswirtschaft braucht für die Abwicklung des seewärtigen Außenhandels die ganze Vielfalt an verschiedenen Häfen, von den großen Universalhäfen wie Hamburg und die Bremischen Häfen bis hin zu den kleineren, auf bestimmte Verkehre spezialisierten Seehäfen an Nord- und Ostsee. Das betonte Detthold Aden, Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group und zugleich Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), am Dienstagabend in Hamburg in einer Diskussionsrunde des „Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten“. Damit widersprach Aden erneut Forderungen von Grünen-Politikern nach einem nationalen Hafenkonzept, in dessen Verlauf es zu einer Konzentration von öffentlichen Mitteln auf zuvor festgelegte Häfen kommt. Solche Überlegungen führten am Ende auch dazu, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen gegenüber ihren europäischen Konkurrenten zu schwächen und zu schädigen. Wörtlich sagte Aden: „Wir brauchen Hamburg ebenso wie Bremerhaven und künftig auch den Jade-Weser-Port (JWP) in Wilhelmshaven. Diese müssen zu großen „Hubs“ für den internationalen Seeverkehr entwickelt werden.“ Die deutschen Häfen und ihre darin tätigen Betriebe seien Job-Maschinen, die jedes Jahr neue Arbeitsplätze schüfen. Schon heute trügen die Häfen mit rund 300.000 Arbeitsplätzen zu zehn Prozent aller Beschäftigten in der deutschen Logistik-Branche bei. Aden drängte zugleich auf das Tempo, wenn es um die Fahrrinnenanpassungen von Elbe und Weser geht. Das sei ein „Muss“. Allerdings räumte er ein, dass solche Maßnahmen nur dann umgesetzt werden könnten – und damit ihre Akzeptanz in der Bevölkerung finden könnten -, wenn die „Deichsicherheit“ ohne Wenn und Aber gegeben sei. In diesem Zusammenhang widersprach Aden Medienberichten, wonach Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) die für Hamburg so wichtige Elb-Vertiefung deshalb ablehne, weil damit den Jade-Weser-Port schützen wolle. „Das ist falsch“, sagte Aden und bezog sich auf Gespräche mit dem Niedersachsen. Tatsache sei vielmehr, dass Wulff hundertprozentige Sicherheit in Sachen „Deichsicherheit“ haben wolle. Sei das klar, dann sei auch mit einer Zustimmung aus Hannover zu rechnen. „Keine Sorgen“ macht sich Aden, wenn in den kommenden Jahren in Bremen ein Rot-Grüner Senat das Sagen hat. Beiden Parteien sei sehr wohl bewusst, dass die staatliche Eigenständigkeit des Bundeslandes Bremen im entscheidenden Maße von den Häfen abgeleitet sei. Überdies seien alle für den Hafenstandort wichtigen Ausbauentscheidungen auf den Weg gebracht, so dass er sich nicht vorstellen könne, dass diese unter Rot-Grün in Frage gestellt werden könnten.

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