Bonn. In der Strategie beim elektronischen Brief vollzieht die Deutsche Post offenbar eine Kehrtwende: Der Bonner Konzern will sich nun doch an dem De-Mail-System beteiligen. „Wir befinden uns in sehr vielversprechenden Gesprächen über die De-Mail-Zertifizierung“, sagte ein Postsprecher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Donnerstag.
Das E-Government-Gesetz sieht zur Versendung sensibler Daten an Behörden die De-Mail vor. Das ist ein spezieller E-Mail-Dienst, der derzeit von der Deutschen Telekom, dem Internetprovider 1&1 mit den Marken web.de und GMX sowie einer Tochtergesellschaft von Francotyp-Postalia angeboten wird. Die Deutsche Post hat zwar viele Millionen in ihren eigenen E-Postbrief investiert, der entspricht aber nicht den gesetzlichen Vorgaben.
Sowohl De-Mail als auch der E-Postbrief gelten bislang als mäßig erfolgreich. Aus dem Zulassungsverfahren für die De-Mail hatte sich die Deutsche Post im Frühjahr zurückgezogen. Grund waren unterschiedliche Auffassungen über die Datenschutzregeln, die bei der Anmeldung von De-Mail-Kunden zu beachten sind. (dpa)