Brüssel. Ein Flottenverband der NATO hat heute den Suez-Kanal durchfahren, um vor der Küste Somalias Piraten zu bekämpfen und Frachtschiffe zu beschützen. Wie viele der insgesamt sieben Schiffe gegen Piraten am Horn von Afrika eingesetzt werden, steht noch nicht genau fest, sagte NATO-Sprecher James Appathurai in Brüssel. Zu dem Verband gehören auch die deutsche Fregatte „Karlsruhe“ und das Versorgungsschiff „Rhön“. Die NATO-Verteidigungsminister hatten vor einer Woche den Einsatz von Kriegsschiffen gegen die zunehmende Piraterie vor der Küste Somalias beschlossen. Sie sollen vor allem Schiffe mit Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms für Somalia beschützen, aber auch Konvois von Schiffen, die entlang der Küste unterwegs sind. Der Flottenverband unter dem Kommando eines italienischen Admirals besteht aus insgesamt vier Fregatten, zwei Zerstörern und einem Versorgungsschiff. Außer Deutschland sind auch Italien, Griechenland, Großbritannien, die Türkei und die USA beteiligt. Ein Teil des Flottenverbandes, der offiziell den Namen „Ständiger Maritimer Einsatzverband 2“ hat, werde wie bereits seit längerem geplant Häfen in Bahrain, Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten besuchen. Ein anderer Teil werde gegen die Piraten eingesetzt. Wie die Aufgaben zwischen den Schiffen aufgeteilt werden, stehe noch nicht fest, sagte der Sprecher. Bereits Anfang des Monats hatte die Europäische Union die Entsendung von drei Fregatten, einem Versorgungsschiff und drei Flugzeugen gegen die Piraten beschlossen. (dpa)
Deutsche Marine soll Piraten abwehren

NATO-Flottenverband unterwegs ans Horn von Afrika: Militärischer Schutz vor Piratenüberfällen