Bahn-Chef Hartmut Mehdorn fehlt noch immer eine verlässliche Übersicht über die erwarteten Milliarden-Löcher. Die "Bild"-Zeitung zitierte am Mittwoch aus einem Bericht des Bahnvorstandes: "Die Bestandsaufnahme und ihre Bewertung ist noch nicht abgeschlossen." An diesem Mittwoch will die Deutsche Bahn AG ihre Finanzsituation offen legen. Mehdorn und Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) wollen nach Angaben des Unternehmens in Berlin einen Bericht vorstellen. Nach bisherigen Berichten muss die Bahn in den nächsten drei Jahren voraussichtlich Verluste von jährlich 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Mark hinnehmen. Unter dem Strich soll sich bis 2005 eine Planabweichung von bis zu 17 Milliarden Mark ergeben. Das operative Ergebnis wird nach Angaben von Mehdorn in diesem Jahr schwarz sein. In der Öffentlichkeit war in den vergangenen Tagen angesichts der drohenden Verluste die Forderung nach einem Kassensturz bei der Bahn erhoben worden. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung schließt Mehdorn nicht aus, "dass zusätzliche Risiken identifiziert werden". Mehdorn räume ein, dass dem Bahn-Management noch immer keine verlässlichen Zahlen vorliegen. (dpa)
Bahn-Chef Mehdorn: Risiken der Bahn nicht abschätzbar
Bahn erwartet in diesem Jahr operatives Ergebnis in den schwarzen Zahlen