Von Januar bis August 2022 wurden 395,0 Millionen Tonnen Waren nach Deutschland importiert und 250,7 Millionen Tonnen Waren aus Deutschland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag, 28. Oktober, mitteilte, kamen 62,9 Prozent (248,3 Millionen Tonnen) der Importe aus anderen Mitgliedstaaten der EU, direkt aus Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden 37,1 Prozent der Waren (146,7 Millionen Tonnen) importiert.
An den deutschen Exporten hatte der Handel mit EU-Staaten einen Anteil von 74,8 Prozent (187,4 Millionen Tonnen) und 25,2 Prozent der Waren (63,3 Millionen Tonnen) wurden direkt in Drittstaaten exportiert. Während im Handel innerhalb der EU die meisten Waren in Lkw über die Straße transportiert wurden, war im Handel mit Drittstaaten der Seeweg dominierend. Die Menge der per Bahn oder Flugzeug transportierten Waren war im gesamten Außenhandel vergleichsweise gering.
Im Handel mit anderen EU-Mitgliedstaaten ist der Lkw das mit Abstand wichtigste Transportmittel. Von Januar bis August 2022 kamen mengenmäßig 52,0 Prozent der aus anderen EU-Mitgliedstaaten importierten Waren über die Straße. Der zweitwichtigste Verkehrszweig war die Binnenschifffahrt mit einem Anteil von 16,5 Prozent gefolgt von Rohrleitungen (Pipelines) mit einem Anteil von 12,2 Prozent, der Eisenbahn und dem Seeverkehr mit jeweils 5,7 Prozent. Exportseitig war der Straßenverkehr mit einem Anteil von 69,2 Prozent noch bedeutender, gefolgt von der Bahn mit 7,9 Prozent, der Binnenschifffahrt mit 7,7 Prozent und dem Seeverkehr mit 5,3 Prozent.
Seeverkehr dominiert beim Handel mit Drittstaaten
Bei den Importen aus Drittstaaten war von Januar bis August 2022 der Seeverkehr mit einem Anteil von 59,6 Prozent der mit Abstand wichtigste Verkehrszweig, gefolgt von Rohrleitungen (32,3 Prozent) und dem Straßenverkehr (6,3 Prozent). Mit dem Flugzeug wurden lediglich 0,4 Prozent der Waren importiert. Exportiert wurden die meisten Waren ebenfalls mit Seeschiffen (61,9 Prozent). Weitere wichtige Transportmittel waren der Lkw (25,6 Prozent), die Bahn (5,2 Prozent) und das Flugzeug (4,4 Prozent).
Bei der Interpretation dieser Ergebnisse sei zu beachten, dass „beim Handel mit Drittstaaten der Verkehrszweig an der EU-Außengrenze erhoben wird – anders als beim Handel mit EU-Mitgliedstaaten, bei denen der Verkehrszweig an der deutschen Grenze ausschlaggebend ist“, betonen die Statistiker. Deshalb könne das in der Statistik erfasste Transportmittel bei solchen Exporten ein anderes sein als das Transportmittel, mit dem die Ware die deutsche Grenze überquert hat. (tb)