St. Petersburg/Russland. Die Verkehrsanbindung des Binnenstaates Armenien hat sich deutlich verbessert: Auf der Route vom russischen Schwarzmeerhafen Kawkas nach Poti in Georgien verkehrt jetzt alle fünf Tage ein Fährschiff, das 50 Eisenbahnwaggons, Container oder Fahrzeuge an Bord nehmen kann. Transportiert werden sollen bei den Fahrten zweimal pro Woche vor allem Frachten nach und aus Armenien: Für das Jahr 2007 werden 120.000 Tonnen Import und 12.000 Tonnen armenischer Exporte erwartet. Im Spätsommer soll noch eine zweite Fähre auf der Linie eingesetzt werden, die das kleine Gebirgsland aus seiner Verkehrsblockade befreien soll: Die großen Nachbarn Türkei und Aserbaidschan halten wegen politischer Dissonanzen und dem Karabach-Konflikt die Grenzen zu Armenien geschlossen. Erreichbar ist Armenien auf dem Landweg nur über Georgien und im Süden über den Iran. Zwischen Georgien und Russland besteht aber wegen des Konflikts um Abchasien kein Bahnverkehr – und der ohnehin beschwerliche LKW-Verkehr über den Kaukasus wird durch den Südossetien-Konflikt behindert. Das politisch stark auf Russland orientierte Armenien tat sich deshalb bisher schwer, wirtschaftliche Kontakte aufzubauen. (ld)
Armenien mit Fährlinie an Russland angeschlossen
Verkehrsanbindung des Binnenstaates Armenien hat sich deutlich verbessert: Auf der Route vom Schwarzmeerhafen Kawkas nach Poti in Georgien verkehrt jetzt ein Fährschiff