Magdeburg. Der Umweltminister von Sachsen-Anhalt, Hermann Onko Aeikens (CDU), hat die Notwendigkeit von Umweltzonen in Halle und Magdeburg betont. EU-Vorgaben zur Luftqualität könnten sonst nicht eingehalten werden, sagte Aeikens am Mittwoch in Magdeburg bei der Vorstellung des Immissionsschutzberichtes 2009 für das Land. Umweltzonen gibt es schon in vielen deutschen Städten. Dort dürfen nur schadstoffärmere Fahrzeuge uneingeschränkt fahren, die mit speziellen Plaketten an der Windschutzscheibe gekennzeichnet sind.
Im vergangenen Jahr wurden die Grenzwerte für Feinstaub laut Aeikens nicht überschritten. Probleme gab es aber beim Stickstoffdioxid, das hauptsächlich von Kraftfahrzeugen stamme. Besonders hohe Jahresmittelwerte des Lungenreizgases seien in Halle an der Paracelsusstraße (58 Mikrogramm je Kubikmeter) und am Magdeburger Damaschkeplatz (48) gemessen worden. Der Grenzwert lag bei 42 Mikrogramm je Kubikmeter und wurde für 2010 auf 40 gesenkt. Deshalb sei weiter mit Grenzwertüberschreitungen zu rechnen.
Das Land arbeite gemeinsam mit den Kommunen vor allem in Magdeburg, Halle, Aschersleben und Wittenberg daran, die Werte einzuhalten, teilte Aeikens weiter mit. Es würden neue Luftreinhaltepläne aufgestellt. Geplant seien etwa neue Umgehungsstraßen, um die Belastung von Ortskernen mit Feinstaub, Stickstoffdioxid und Lärm zu mindern. (dpa)