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1&1 klagt wegen De-Mail gegen die Post

13.12.2010 10:09 Uhr

Der Internetdienstleister wirft der Deutschen Post vor, den E-Mail-Dienst namens De-Mail sabotieren zu wollen

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Montabaur. Der Internetdienstleister 1&1 Internet AG streitet mit der Post wegen der rechtssicheren elektronischen De-Mail. 1&1 wirft der Post vor, sie behindere die Vorbereitungen für das Produkt, das die United-Internet-Tochter auf den Markt bringen will. Ein 1&1-Sprecher bestätigte am Samstag einen Bericht der "Wirtschaftswoche", dass 1&1 deshalb vor dem Landgericht Köln Klage gegen die Post eingereicht hat. Die Verhandlung ist für den 23. Dezember angesetzt. Ein Post-Sprecher sagte: "Wir weisen den Vorwurf, wir würden etwas sabotieren, entschieden zurück."

Unter dem Namen De-Mail will 1&1 im Frühsommer einen E-Mail-Dienst starten, der behördlich anerkannt ist. Dazu muss der Bundestag noch ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Die Deutsche Post setzt auf ein eigenes Konkurrenzangebot unter dem Domain-Namen epost.de.

1&1 wirft der Post nun vor, sie habe dem Unternehmen das sogenannte Postident-Verfahren gekündigt. Via Postident wollte 1&1 eigentlich in Postfilialen einmalig die Identität des Nutzers anhand des Personalausweises prüfen lassen ­ bevor der seine De-Mail-Adresse erhält. Postident ist derzeit in Deutschland der Standard für Identitäts-Checks und wird unter anderen von Banken genutzt.

Mit der Klage vor dem Landgericht Köln will 1&1 die Post zwingen, auch der De-Mail diese Dienstleistung anzubieten. Zur Frage, ob die Post 1&1 das Postident-Verfahren anbieten werde, erklärte der Post-Sprecher: "Wir äußern uns nicht zu Kundenbeziehungen."

Ärger bereitet die Haltung der Post auch der Telekom, die das Postident-Verfahren bislang ebenfalls nutzt. Die Post habe den entsprechenden Vertrag zum 1. Januar gekündigt, bestätigte ein Telekomsprecher. Im Fall einer Neuauflage wolle die Post ausdrücklich ausschließen, dass Postident von der Telekom für deren De-Mail-Dienst genutzt wird. Die Telekom überlegt nach diesen Angaben, mit Banken zusammenzuarbeiten oder das eigene Filialnetz der T-Shops für die Identifikation der De-Mail-Kunden zu nutzen. 1&1 als reines Internetunternehmen hat diese Möglichkeit nicht. (dpa)

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