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DHL fordert regulatorische Unterstützung für Range-Extender-Technologie

23.05.2025 13:52 Uhr | Lesezeit: 3 min
DHL-Chef Tobias Meyer zeigt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den EREV-Lkw von Scania
Tobias Meyer, CEO DHL Group (r.), erläutert Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den neuen EREV-Lkw von Scania
© Foto: DHL Group

DHL hat erste Ergebnisse seiner Erprobung der von Scania entwickelten „Extended Range Electric Vehicle“-Technologie für E-Lkw vorgestellt.

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Die DHL Group hat am Donnerstag auf dem International Transport Forum der OECD in Leipzig das gemeinsam mit Scania entwickelte „Extended Range Electric Vehicle“ (EREV) vorgestellt. Der EREV ist ein elektrischer Lkw, der mit einem kraftstoffbetriebenen Backup-Generator ausgestattet ist. Dieser erzeugt Strom, um die Batterien aufzuladen, wenn diese zur Neige gehen. Der neue Range-Extender-Lkw wird von DHL seit Februar für den Pakettransport zwischen Berlin und Hamburg getestet.

Nach 100 Tagen Test zieht der Logistikdienstleister folgendes Fazit: Der EREV hat demnach rund 22.000 Kilometer zurückgelegt und war mehr als 90 Prozent der Zeit im Elektromodus im Einsatz. Der Reichweitenverlängerer wurde nur bei etwa 8,1 Prozent der gefahrenen Kilometer aktiviert. Infolgedessen habe der EREV mehr als 90 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel-Lkw während der Testphase eingespart, betont DHL.

Ein weiterer Vorteil sei die betriebliche Flexibilität: der EREV stelle schließlich eine zusätzliche Energiereserve bereit, wenn keine Ladestation verfügbar ist - im Gegensatz zu einem vollelektrischen Lkw. Der Generator selbst kann die Antriebsachse des Fahrzeugs nicht direkt antreiben. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der EREV von herkömmlichen Hybridfahrzeugen. DHL sieht in dem Konzept eine vielversprechende Brückentechnologie.

Zügige politische Entscheidungen gefordert

Dazu Tobias Meyer, Vorstandsvorsitzender der DHL Group: „Wir alle - Unternehmen, Politik und Gesellschaft - wollen weniger Emissionen durch erhöhte E-Mobilität im Güterverkehr. Gleichzeitig wissen alle Experten, dass der Übergang zu vollelektrischen Lkw viele Jahre dauern wird, hauptsächlich weil das Stromnetz und die Ladeinfrastruktur unzureichend sind.“ Man brauche Lösungen wie den EREV und zügige politische Entscheidungen, um solche Brückentechnologien zu ermöglichen.

DHL fordert entsprechende regulatorische Rahmenbedingungen: So sollte die Berechnung der Maut und der Emissionswerte für die EU-Flottengrenzwerten die tatsächlichen oder realistisch zu erwartenden Emissionen widerspiegeln. Das ist derzeit beim EREV allerdings nicht der Fall. "Wir wollen den Verkehrssektor jetzt dekarbonisieren. Die Regulierung sollte uns dabei unterstützen, nicht behindern", so Meyer.

Der EREV ist ein 10,5 Meter langer Lkw (ohne Anhänger) mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen, angetrieben von einem 230-kW-Elektromotor (295 kW Peak). Die Energie kommt derzeit beim Prototyp aus einer 416-kWh-Batterie und einem kraftstoffbetriebenen 120-kW-Generator. Die nächste Version wird voraussichtlich eine größere Batterie mit 520-kWh erhalten.

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