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Dekarbonisierung: Software erfasst Verwendung klimafreundlicher Kraftstoffe

28.05.2025 11:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Dekarbonisierung: Software erfasst Verwendung klimafreundlicher Kraftstoffe
Mit dem Digital Fuel Twin können Unternehmen nachweisen, dass sie regenerative Kraftstoffe nutzen
© Foto: Bosch

Bosch hat mit dem Digital Fuel Twin eine cloudbasierte Softwarelösung entwickelt, mit der Transportunternehmen die Nutzung regenerativer Kraftstoffe dokumentieren können.

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Die Nutzung regenerativer Kraftstoffe kann den CO2-Fußabdruck bei Speditionen und Transportunternehmen wesentlich verkleinern – allerdings ist die Dokumentation, etwa für Nachhaltigkeitsberichte, eine Herausforderung. Hier setze der Digital Fuel Twin an, verweist Bosch auf seine Lösung. Die im Fahrzeug integrierte Softwarelösung erfasst die Verwendung klimafreundlicher Kraftstoffe und belegt die verringerten CO2-Emissionen.

„Mit dem Digital Fuel Twin von Bosch können Unternehmen unkompliziert nachweisen, dass sie regenerative Kraftstoffe nutzen“, sagt Thomas Pauer, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Power Solutions. „Für ihr Reporting erhalten sie auditfähige Nachweise über die Mengen sowie den CO2-Fußabdruck des getankten Kraftstoffs pro Fahrzeug.“

Mit einer Neueinstufung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als Null-Emissions-Fahrzeuge, wenn sie ausschließlich regenerative Kraftstoffe nutzen, ergäbe sich ein weiteres Einsatzfeld für den Digital Fuel Twin. Diese Option will die EU noch in diesem Jahr überprüfen, erinnert man bei Bosch. „Erneuerbare Kraftstoffe sollten ein Teil der Lösung sein. Nur so können die Klimaziele im Verkehr überhaupt erreicht werden“, sagte Pauer. „Sollte die EU die Neueinstufung beschließen, kann der Digital Fuel Twin in der Umsetzung ein wichtiges Werkzeug sein.“

Erfassung und Dokumentation erfolgt digital

Die Bosch-Software ermögliche die sichere Nachverfolgung aller klimarelevanten Eigenschaften eines Kraftstoffs: von der Produktion über alle Schritte der Lieferkette bis hin zur Tankstelle und ins Fahrzeug, versichert Bosch. Zu Beginn melden Hersteller erneuerbarer Kraftstoffe an Bosch, an wen sie welche Menge an Kraftstoff verkauft haben und welchen CO2-Fußabdruck dieser hat. Transportfirmen wiederum melden, wieviel Kraftstoff sie wann erhalten haben. Diese Daten gleicht der Digital Fuel Twin ab.

Stimmen Zeit und Menge sowohl in den jeweiligen Unternehmensbüchern als auch mit den erfassten Pumpen- und Sensordaten der Übergabeschnittstellen überein, werden die Kraftstoffeigenschaften in der Lieferkette weitergereicht. CO2-Emissionen, die beim weiteren Transport entstehen, werden dem Kraftstoff wieder zugerechnet. An der Tankstelle schließlich wird dann wieder mittels ‚Digital Handshake‘ – dem Datenaustausch zwischen Tankstelle, Fahrzeug und Cloud –dokumentiert, welcher Kraftstoff in welcher Menge getankt wurde. Die Identifikation erfolgt beispielsweise mittels eines Flottenmanagement-Systems. Auf dieser Datenbasis erhalten Nutzer des Digital Fuel Twin zuverlässige Informationen und auditfähige Nutzungsnachweise über die CO2-Werte des genutzten Kraftstoffs. Die Daten des Kraftstoffs sind dabei immer digital als virtueller Zwilling in einem geschützten Datenraum in der Cloud abgebildet. Die Softwarelösung von Bosch lässt sich laut Hersteller in Pkw, Lkw und Bussen, aber auch in Baufahrzeugen oder sogar Schiffen einsetzen.

Aktuell ist der Digital Fuel Twin mit vielen Teilnehmern der gesamten Kraftstoff-Lieferkette im Testbetrieb. Bislang wird der Digital Fuel Twin in den Fahrzeugen noch nachgerüstet. Künftig soll er aber als reines Software-Modul in die vorhandene Elektronik des Fahrzeugs integriert werden und kann so die manipulationssichere Nutzung regenerativer Kraftstoffe auf Einzelfahrzeug-Ebene gewährleisten. „Erste Serieneinsätze des Digital Fuel Twin erwarten wir bereits 2026“, so Thomas Pauer.

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