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Logistikimmobilien: Flächenumsatz 2023 deutlich rückläufig

16.01.2024 07:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Leere Logistikimmobilie von innen
Wer eine Logistikimmobilie anmieten will, muss vielerorts hohe Mieten berappen 
© Foto: Salima Senyavskaya/Getty Images Premium

Der Flächenumsatz auf dem deutschen Logistikimmobilienmarkt ist 2023 zweistellig eingebrochen.

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Der Flächenumsatz auf dem deutschen Logistikimmobilienmarkt ist 2023 zweistellig eingebrochen. Nach Analysen des Immobiliendienstleisters CBRE verzeichnete der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienmarkt im vergangenen Jahr einen Flächenumsatz von 5,35 Millionen Quadratmetern, das waren 35 Prozent weniger als 2022 und 2021. Auch BNP Paribas Real Estate hat Kennzahlen zum bundesweiten Logistikmarkt für 2023 veröffentlicht und spricht von einem Flächenumsatz von insgesamt gut 6,3 Millionen Quadratmetern, was einem Rückgang um 26 Prozent gegenüber 2022 entspricht.

Laut Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics & Industrial der BNP Paribas Real Estate, habe der bundesweite Logistikmarkt im Gesamtjahr 2023 zwar insgesamt kein Ergebnis im Bereich der beiden ausgezeichneten Vorjahresbilanzen erzielen können. „Nichtsdestotrotz hat sich die breite und vielschichtige Nachfragebasis für Logistikflächen in Deutschland auch im Marktgeschehen der vergangenen zwölf Monate widergespiegelt, wobei nach den starken Jahren der Handelssparte mit dem Produktions- und Automotive-Sektor eine andere Branche an der Spitze der Nutzergruppen steht“, analysiert Raabe. Während sich diese Unternehmen derzeit vorwiegend außerhalb der Top-Märkte aktiv zeigten, sorgten innerhalb der A-Standorte die Logistikdienstleister für hohe Nachfrageimpulse.

„Der deutliche Rückgang im Flächenumsatz im Jahr 2023 hat mehrere nachfrage- und angebotsbedingte Gründe“, erklärt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. So hätten sich die Nachfrage im Handel und E-Commerce deutlich abgeschwächt. „Und bedingt durch die sprunghaft gestiegenen Mieten werden Unternehmen vorsichtiger und verlängern eher Mietverträge als umzuziehen“, so Koepke.

Mieten sprunghaft gestiegen

Apropos Mieten: nach dem Zahlenwerk beider Immobilienberatungsunternehmen wurde das Preisniveau zuletzt vielerorts nochmal deutlich angehoben. Laut BNP Paribas Real Estate ging es in den vergangenen zwölf Monaten sowohl bei den Spitzen- als auch bei den Durchschnittsmieten um weitere rund neun Prozent beziehungsweise elf Prozent nach oben. Teuerster Standort bleibt hierbei weiter München (10,50 Euro/Quadratmeter (m²)), aber auch Hamburg (8,10 Euro/m²) und Berlin (8,00 Euro/m²) haben im Jahresverlauf die 8-Euro/m²-Marke hinter sich gelassen beziehungsweise erreicht.

Laut CBRE stieg die Spitzenmiete für Logistikimmobilien im Jahresverlauf 2023 im Durchschnitt der Top-5-Märkte um 13 Prozent auf bis zu 8,41 Euro pro Quadratmeter und Monat. In einigen Top-Märkten habe es demnach auch 2023 noch einen Flächenmangel gegeben, gerade in den besonders begehrten Lagen. „Wir gehen davon aus, dass die Spitzenmieten 2024 nur noch im Rahmen der Inflationsrate steigen werden“, erklärt Koepke. 2023 legten viele Bestandsmieten, die oft inflationsindexiert sind, aufgrund der Inflation von 5,1 Prozent deutlich zu.

Ausblick zurückhaltend

Beim Ausblick auf das neuen Jahr geben sich die Experten nur vorsichtig optimistisch. „Zumindest in den ersten Monaten dürfte sich das neue Jahr so entwickeln wie das alte Jahr endete – mit einer eher verhaltenen Dynamik am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt“, erwartet CBRE-Mann Koepke. „Eine verstärkte Dynamik unter der Voraussetzung einer sich verbessernden Konjunktur sollte dazu führen, dass wir 2024 wieder über die sechs Millionen-Quadratmeter-Schwelle kommen.“

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