Stralsund. Mit dem Ausbau einer durchgehenden Verkehrsachse "Via Hanseatica" durch den südlichen Ostseeraum erhoffen die EU-Beitrittsstaaten in der Region wirtschaftliche Impulse. Der Verkehrskorridor von Mecklenburg-Vorpommern bis Riga werde Polen mit dem westlichen Europa verbinden, sagte der Vertreter der Woiwodschaft Pomorskie, Feliks Pankau, am Donnerstag auf einer internationalen Konferenz in Stralsund. Der Norden Polens leide mit der Schließung von staatlichen Agrarfarmen unter einem wirtschaftlichen Abwärtstrend. Lettland setzt mit dem Ausbau der "Via Hanseatica" vor allem auf Impulse für den Tourismus. Lediglich Riga liege bei der Entwicklung des Tourismus im europäischen Durchschnitt, sagte der lettische Vertreter Raitis Madzulis. Beim Ausbau bestehender und dem Bau neuer leistungsfähiger Verkehrswege setzen die EU-Beitrittsstaaten auf Fördermittel von der Europäischen Kommission. Mit der "Via Hanseatica" sollen historische Verkehrswege der Hanse wiederbelebt werden. Die als kombinierte Straßen- und Schienenverbindung geplante Strecke soll von Deutschland über Polen, Litauen, Lettland, Estland bis nach Russland führen. Nach Angaben von Bauminister Helmut Holter (PDS) ist dazu auch der Bau einer europäische Normalspur-Eisenbahnstrecke von Deutschland bis nach St. Petersburg vorgesehen. (vr/dpa)
EU-Beitrittsstaaten erhoffen Impulse von "Via Hanseatica"
Südlicher Ostseeraum soll ausgebaut werden