Stuttgart/Karlsruhe. In Baden-Württemberg startet ein Versuch den Mautausweichverkehr einzudämmen. LKW-Fahrer dürfen nach einer Mitteilung der Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart künftig nachts nicht mehr auf Bundesstraßen ausweichen, um Autobahnmaut zu sparen. In diesen Tagen tritt das Nachtfahrverbot für Lastkraftwagen auf der parallel zur Autobahn A 8 verlaufenden Bundesstraßen B 35 beziehungsweise B 10 zwischen Bruchsal (Kreis Karlsruhe) und Stuttgart in Kraft. Grund sei die Zunahme des Mautausweichverkehrs auf dieser Strecke nach Einführung der Autobahnmaut für schwere Nutzfahrzeuge. Deutliche Verkehrssteigerungen seien insbesondere in der Nacht zu beobachten. Die entsprechenden Verbotsschilder werden derzeit aufgestellt. Bei Nichtbeachtung drohen den Fahrern Verwarnungsgelder von bis zu 20 Euro. Kontrollen durch die Polizei sind nach Auskunft des Regierungspräsidiums Karlsruhe geplant. Das Verbot soll den Durchgangsverkehr von Fahrzeugen über zwölf Tonnen zurück auf die Autobahnen bringen, um die Anwohner anderer Straßen vor Lärm und Abgasen zu schützen. Ein Nachtfahrverbot ist ebenfalls auf den hoch belasteten Abschnitten der B 293 zwischen Pfinztal-Berghausen und Bretten (beide Kreis Karlsruhe) sowie der B 10 zwischen Pforzheim und Illingen (Enzkreis) vorgesehen. Auch die B 294 zwischen Pforzheim und Bretten und die B 3 zwischen Karlsruhe und Bruchsal sind in das Durchfahrverbot mit einbezogen. Insgesamt werden auf den Autobahnen in den Regierungsbezirken Karlsruhe und Stuttgart an elf Ausfahrten 22 Hinweise auf die Lastwagen-Verbote installiert. (dpa/sb)
Nachtfahrverbot gegen Mautflüchtlinge
Stuttgart und Karlsruhe verhängen Fahrverbote auf B 10 und B 35 : LKW sollen zurück auf die Autobahn